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SENNFELD: Der echte Nikolaus – so schaut er aus

SENNFELD

Der echte Nikolaus – so schaut er aus

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    Schließlich ist Sennfelderin Ursula Kullich für diesen Sachbereich im Trachtenverband Unterfranken zuständig. Sie besuchte die Klasse und nannte die Gründe, „auf die Bedeutung der Gabenbringer und den Erhalt des bayerischen Brauchtums aufmerksam zu machen“.

    Bei der Herkunft der Gabenbringer verwies sie auf den katholischen Heiligen Nikolaus. In ihm ist der gleichnamige Bischof von Myra, gestorben am 6.

    Dezember 343 nach Christus, und Abt Nikolaus von Sion vereint. Die Legenden um den Heiligen sind zahlreich und oftmals tritt er als selbstloser Schenker den Armen und Notleidenden gegenüber auf. Als die Kunde vom heiligen Nikolaus nach Deutschland kam, vermischte sie sich mit den noch lebendigen heidnischen Bräuchen und der Heilige bekam zahlreiche Begleiter wie Knecht Rupprecht, Krampus oder den Rheinländer Michl.

    Die Ablehnung der Heiligenverehrung durch die Reformation tat der Popularität des Nikolaus in den katholischen ländlichen Gebieten keinen Abbruch. Noch bis ins 19. Jahrhundert brachte er die Geschenke. Auf Karikaturen verpasste man ihm später eine Art Schlafhaube und entfernte die bischöflichen Attribute, ersetzt durch Gabensack und Rute.

    Europäische europäischen Auswanderer brachten Weihnachtsmann nach Amerika brachten. Aus dem holländischen „Sinterklass“ (Sankt Nikolaus) entwickelte sich „Saint Claus“ und später „Santa Claus“. Für immer geprägt wurde sein Aussehen mit rotem Gewand, Mütze und weißem Bart 1931 durch den Limonadenhersteller Coca-Cola.

    Mit der schwarzen Brause kam der Weihnachtsmann zurück nach Europa und Deutschland. Für Kullich haftet ihm seither das Image eines „ruchlosen Geschäftsmachers“ an.

    „In einer globalen und offenen Welt müssen wir das Dasein aller drei Gabenbringer akzeptieren“, meinte Kullich, die Eltern auffordert, sich zurück auf die Spur des heiligen Nikolaus zu machen, um dem echten Heiligen hinter dem Weihnachtsmann zu begegnen. Im nächsten Jahr sollten „echte Nikoläuse“ gekauft werden. So könnten die Verbraucher durch ihr Kaufverhalten dem Nikolaus wieder zu seinem Platz in den Regalen verhelfen.

    Bis dahin sollen die Kinder den „echten“ Nikolaus malen. Bis zum 12. Dezember kürt eine Jury aus dem Lehrerkollegium den Sieger, der am Wettbewerb auf Landkreisebene teilnimmt. Der Erst- und der Zweitplatzierte nehmen an der Bezirksentscheidung sowie der erste und zweite Bezirkssieger am Landesentscheid teil. Die Landessieger werden im Januar von Kultusminister Ludwig Spaenle bei einem „Erlebnistag“ im Haus der Bayerischen Trachtenkultur und Trachtengeschichte geehrt.

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