Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

Der ganz private Häckselplatz

Landkreis Schweinfurt

Der ganz private Häckselplatz

    • |
    • |

    Karina Pastuschka (Stadtlauringen) erläuterte ihre preisgekrönten Erkenntnisse über die Kinderjahre des Dichters Friedrich Rückert in Oberlauringen mit (wir berichteten), Kerstin Hefter (Sulzdorf) gab Einblicke in ihre Arbeit "Der Ellertshäuser See - früher Bewässerungsprojekt, heute Naherholungsraum". Beide Schülerinnen ernteten große Anerkennung vom Gremium.

    Einiges Kopfzerbrechen bereitete der Häckselplatz zwischen Sulzdorf und Wetzhausen. Er war in der Vergangenheit durch die Ablagerung ungeeigneter Materialien und die Vermischung des Häckselgutes mit dem Erdreich derart zweckentfremdet worden, dass die jüngste Häckselaktion von der ausführenden Firma abgebrochen werden musste. Bürgermeister Friedel Heckenlauer bezifferte die zu erwartenden Kosten für eine Befestigung der 2600 Quadratmeter großen Fläche mit Schotter und deren Einzäunung auf 25 000 Euro.

    Weil kein anderer geeigneter Platz mit besserer "Sozialaufsicht" gefunden werden konnte, müsse es beim bisherigen Standort bleiben. Allerdings werden Anlieferungen laut Heckenlauer nur zu bestimmten Öffnungszeiten und unter Aufsicht erfolgen können. Den Bürgern, so der Heckenlauer weiter, solle jedoch dieser Service der Gemeinde trotz der knapper werdenden Kassen weiter angeboten werden.

    Eine Streichung des Angebots würde nach Ansicht von Dr. Jutta Drechsel auf wenig Verständnis stoßen, wenn gleichzeitig riesige Summen in die Sanierung des Schüttbauensembles gesteckt würden. Der Häckselplatz, so Drechsel, werde von der Bevölkerung sehr gut angenommen.

    Gemeinderat Hubert Braun schlug vor, im Amtsblatt nach einer Privatperson zu suchen, die eine genügend große, befestigte Fläche für den zukünftigen Häckselplatz bereitstellen könne, diesen auch einzäunen würde und für die Aufsicht während der Öffnungszeiten sorgen würde. Von der Gemeinde müsse dafür eine Art jährliche Pacht entrichtet werden. Nach eingehender Diskussion über die Erfolgsaussichten eines solchen Vorhabens und über die Wirtschaftlichkeit für die Gemeindekasse wurde dieser Vorschlag mit zwölf gegen drei Stimmen angenommen.

    Wegen eines Personalengpasses konnte der im Forstbetriebsplan vorgesehene Holzeinschlag bisher nicht erreicht werden. Von den 3400 geplanten Festmetern Holz wurden bis dato nur 2000 Festmeter geschlagen. Trotzdem rechnet Bürgermeister Friedel Heckenlauer am Ende mit einem Erlös von 60 000 Euro.

    Diskutiert wurden auch zwei Bauanträge. Zum einen eine Änderung der Fassade am Anwesen Thomas Schmitt im Ortskern von Stadtlauringen. Die geplanten baulichen Maßnahmen an der Süd- und Westseite des Gebäudes wurden trotz der räumlichen Nähe zum Marktplatzensemble einstimmig angenommen. In den Augen des Marktgemeinderats bringen sie eine Verbesserung der Optik.

    Größere Probleme bereitete der Antrag von Wolfgang Röß (Sulzdorf) auf die teilweise Verrohrung eines Grabens vor dem neu errichteten Kuhstall. Eine damit eröffnete Zufahrt über den geteerten Flurweg war im Zuge der Genehmigung des Bauvorhabens vom damaligen Marktgemeinderat nicht gewünscht. Mit den Auflagen, den Bachgraben zwischen alter und neuer Verrohrung zu reinigen, die neue Einfahrt zu befestigen und für mögliche Schäden am Weg aufzukommen, wurde der Antrag auf Widerruf angenommen.

    An der Aufklärungsaktion des Bayerischen Gemeindetags über die finanziellen Probleme der Kommunen will sich auch der Markt beteiligen. Gedacht ist dabei an den Besuch der Großkundgebungen, nicht aber an Plakataktionen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden