Bis heute ist das Gebiet Oberschlesien das Zentrum des polnischen Steinkohlebergbaus. Das hat lange Tradition und so spielt die Heilige Barbara, die Schutzheilige der Bergleute bei der Landsmannschaft der Oberschlesier eine große Rolle. Die Heilige wurde der Legende nach von einem Felsen herab gestürzt, der sich öffnete und sie in sich hineinzog. Dieser Geschichte ist es wohl zu verdanken, dass die Bergleute unter Tage Barbaraschreine aufstellten.
Die Landsmannschaft der Oberschlesier lud ihre Mitglieder zur Barbarafeier ein, bei Gedichten, Geschichten und Liedern auch aus der alten Heimat saß man gemütlich beieinander. Einige der Mitglieder zeigten stolz ihre Roßberger Tracht. Der Ort Roßberg, heute Rozbark, war bekannt für seine Trachtenvielfalt. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein wurden die Trachten dort regelmäßig getragen. Eine Besonderheit für die Gegend war dabei, dass auch die Männer Tracht trugen.
Erinnerungen an die alte Heimat und die Ehrung treuer Mitglieder standen im Mittelpunkt der Barbarafeier. Die kommissarische Vorsitzende Waltraud Siegel ehrte folgende Jubilare: Hellena Jaskulla, Maria und Peter Klose, Herbert Pietrowski, Maria Sgodzaj, Georg Spallek, Hildegard Jantos, Hedwig Lamm, Josef Ledwig, Monika Lauer, Maria Ludwig und Margot Mainka.