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WIESENTHEID: Der Papst zum Greifen nah

WIESENTHEID

Der Papst zum Greifen nah

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    Gruppenerlebnis: Die Pilgergruppe unternahm auch viele Ausflüge in Rom, etwa in die vatikanischen Gärten, im Bild vor dem Adlerbrunnen.
    Gruppenerlebnis: Die Pilgergruppe unternahm auch viele Ausflüge in Rom, etwa in die vatikanischen Gärten, im Bild vor dem Adlerbrunnen. Foto: Fotos: Dominik Berthel

    Einmal im Leben den Papst sehen – das ist wohl für jeden gläubigen Menschen ein Höhepunkt. Für siebzehn Pilger aus der Pfarreiengemeinschaft Wiesentheid wurde dieser Traum Wirklichkeit. Bei einer Generalaudienz von Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom konnten sie den Papst aus nächster Nähe erleben – ein überwältigendes Erlebnis, wie unser Mitarbeiter schreibt, der dabei war.

    Wenn man den Papst in Rom bei einer Audienz treffen möchte, bedeutet das vor allem eins: früh aufstehen. Um 6 Uhr war am vergangenen Mittwoch die Nachtruhe der Pilgergruppe mit ihrem Leiter Diakon Karl Leierseder beendet. Nach einem kurzen Morgengebet und einem schnellen Frühstück machte man sich auf den Weg in Richtung Petersplatz. Trotz der frühen Stunde warteten schon mehrerer Zehntausende Menschen vor den Einlasskontrollen an dem „Piazza San Pietro“, wie der Petersplatz auf Italienisch heißt.

    Platz vor 150 000 verteidigen

    Nach rund einer Stunde gelangten die Pilger aus Wiesentheid endlich ins Innere des Petersplatzes und konnten sich noch einen Platz an der Absperrung ergattern, wo später der Papst im Papamobil direkt vorbeifahren sollte. Diesen Platz galt es nun zu verteidigen – bei 150 000 Pilgern, die an diesem Morgen den Papst sehen wollten, kein leichtes Unterfangen. Zusammen mit der Sonne stieg auch die Anspannung der Pilger.

    Und dann, endlich: Noch bevor der Papst zu sehen war, hörte man Mitarbeiter des Papstes durch die Lautsprecher. Sie verlasen alle angemeldeten Pilgergruppen. Als über den Petersplatz die Begrüßung der Pfarrei St. Mauritius Wiesentheid hallte, war der Jubel bei den Wiesentheider Pilgern groß. Wenige Minuten später brach auf dem ganzen Platz frenetischer Jubel aus. Ganz vorne am Petersdom erkannte man Papst Franziskus. Auf seinem Papamobil begann er seine gut 30-minütige Fahrt durch die jubelten Gläubigen. Immer wieder stoppte sein Gefährt, er reichte Menschen seine Hand, segnete Kinder und winkte mit sichtlich großer Freude den Gläubigen zu.

    An den Wiesentheider Gläubigen fuhr das Kirchenoberhaupt in einem Abstand von nicht mal zwei Metern vorbei. „Ein wahnsinnig ergreifendes und emotionales Erlebnis“ , fand die 28-jährige Melanie Berthel aus Wiesentheid, die den Papst zum ersten Mal live sah. In seiner Ansprache an die Gläubigen bat Papst Franziskus um den Frieden auf der Welt und rief alle Gläubigen auf, für den Frieden zu beten. Kurz vor Mittag, verabschiedete sich der Papst und der Petersplatz leerte sich etwas.

    Begonnen hatte die Pilgerreise für die Gläubigen aus Wiesentheid am letzten Samstag im August. Bereits am nächsten Tag hatten sie dann schon einmal Gelegenheit, den Papst zu sehen beim sonntäglichen Angelus-Gebet um 12 Uhr.

    An den vier Tagen in Rom besichtigte die Gruppe außerdem die bedeutendes Sehenswürdigkeiten, Plätze und vor allem Kirchen – angefangen vom klassischen Rom mit der berühmten Spanischen Treppe und dem Trevi-Brunnen bis hin zum antiken Rom mit dem beeindruckenden Kolosseum. Auch der Vatikan mit der Sixtinischen Kapelle und die vatikanischen Gärten, ein knapp zwanzig Hektar großes Areal, wurden besucht.

    Viele Pilger nahmen auch den Aufstieg in die Kuppel des Petersdomes auf sich. Bei strahlendem Sonnenschein war ein gigantischer Blick über die Millionenstadt Rom die Belohnung für die Mühen des 510-stufigen Aufstiegs. Auch der Blick aus der Kuppel auf den Petersplatz ist einmalig. Die Kolonaden von Bernini die den Petersplatz umfangen, sollen die Gläubigen sinnbildlich schützen, beherbergen und sind gleichzeitig die Grenze zwischen Vatikan und italienischem Staat.

    Für Erholung sorgte ein eintägiger Besuch der Pilger am Mittelmeerstrand Lido-Ostia im Südwesten von Rom. „Es war eine Woche voller schöner und beeindruckender Erlebnisse in einer der schönsten Städte der Welt“, so das Ehepaar Elisabeth und Josef Müller aus Stadelschwarzach, die schon öfters in Rom waren – und sicher nicht zum letzen Mal.

    Die einwöchige Pilgerreise wurde organisiert und geleitet von Diakon Karl Leierseder, der die Wiesentheider Pilger zweimal täglich zum Gebet in die hauseigene Kapelle der Unterkunft Villa Fatima einlud.

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