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BERGRHEINFELD: Der Rathausanbau erhält eine Textilfassade

BERGRHEINFELD

Der Rathausanbau erhält eine Textilfassade

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    Planung vorangetrieben: Zwischen dem Rathaus (links) und der Grundschule (rechts) soll der Anbau des Rathauses entstehen, über dessen Fassadengestaltung im Gemeinderat abgestimmt wurde.
    Planung vorangetrieben: Zwischen dem Rathaus (links) und der Grundschule (rechts) soll der Anbau des Rathauses entstehen, über dessen Fassadengestaltung im Gemeinderat abgestimmt wurde. Foto: Foto: Horst Fröhling

    Einen breiten Raum nahm die Sanierung des Rathauses in der Gemeinderatssitzung ein. Hier ging es vor allem um die Fassadengestaltung des Anbaus.

    Bürgermeister Peter Neubert begrüßte zu diesem Punkt den Projektleiter Frank Kriebel vom Architekturbüro Perleth. Der Planer nahm Bezug auf die Informationsfahrt des Gemeinderates nach Saarbrücken und ging nochmals auf die Verschiedenartigkeit der Fassadenvarianten ein. Er wiederholte deren Vor- und Nachteile und erläuterte die Kosten der einzelnen Varianten. So erwies sich die Glaskonstruktion als die teuerste Variante, gefolgt von Naturstein und Holz. Die günstigste stelle die verputzte Wand mit Mineralwolldämmung dar.

    Das Architekturbüro bevorzugt aus architektonischen Gründen zwar die Glasfassade, auf Grund ihrer Nachteile wie sehr hohe Investitions- und Betriebskosten, empfahl Kriebel die innovative Variante der Lochfassade mit flächigem Textil. Der Wärmedämmeffekt, der Sicht- und Sonnenschutz dieser Fassadenvariante wie auch die Austauschbarkeit von einzelnen Bahnen und die leichte Reinigung hätten das Büro überzeugt, so der Planer. Außerdem könne durch die Gestaltung der Textilbahnen ein optischer Akzent gesetzt werden.

    Bürgermeister Neubert berichtete von der Diskussion im Bauausschuss, worin die Bedenken gegen die Textilfassade ausgeräumt und diese Variante als Empfehlung an den Gemeinderat ausgewählt worden sei. Die Glasfuge zwischen dem alten Rathaus und dem Anbau solle jedoch als deutliche Trennung beibehalten werden.

    Zweiter Bürgermeister Dieter Wagner konnte sich die optische Einfügung von Textilbahnen in das bestehende Ensemble noch nicht vorstellen. Er hielt Einzelbahnen für zu unruhig und favorisierte eine einheitliche Fläche.

    Bürgermeister Neubert wies darauf hin, dass in dieser Sitzung nur die Art der Fassade geklärt werden soll. Über die Gestaltung wie Einzelbahnen oder Fläche, Farbe, Aufdruck werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.

    Bei der Abstimmung folgte der Gemeinderat der Beschlussempfehlung des Bauausschusses. Das Architekturbüro wurde beauftragt, die Kosten für diese Variante zu berechnen und dabei zu prüfen, ob eine Textilfassade auch auf der Nordseite notwendig und sinnvoll ist (19:1).

    Weiter wurden Heizung und Lüftung durch das Planungsbüro Ralf Geyer vorgestellt. Es hatte den Auftrag, die technische Gebäudeausrüstung (Heizung, Sanitär, Klima) zu projektieren und dabei die gesamte vorhandene Anlage, einschließlich Lüftungsanlage in der Bibliothek, auf den Prüfstein zu stellen. Die Aufgabenstellung bezog sich auf die Grundlagenermittlung bei Versorgung des gesamten Areals von Rathaus, Anbau, Grundschule und Zehnthaus über eine Heizzentrale.

    Vorgestellt wurden drei Varianten, wobei die zweite, eine Pelletanlage sich als Favorit herausbildete. Die Planer hatten die Gesamtkosten der einzelnen Anlagen gegenübergestellt. Nach einer realistischen Nutzungsdauer von 15 Jahren stellte sich die zweite Variante mit 300 000 Euro als die günstigste dar. Dafür entschied sich der Gemeinderat einstimmig.

    Bereits in der Vorplanung der Heizungsanlage sollte auch die nachgeschaltete Anlagentechnik des Zehnthauses auf den Prüfstand kommen und optimiert werden. Den Bedarf hierfür bestätigte das Planungsbüro. So sei die Kesselgröße zu reduzieren sowie eine hydraulische und energetische Optimierung durchzuführen. Geyer bezeichnet die beiden Lüftungssysteme im Zehnthaus als große Stellschrauben. Sie würden derzeit nicht benutzt und seien überdimensioniert.

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