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SCHWEINFURT: „Der Sonne entgegen“

SCHWEINFURT

„Der Sonne entgegen“

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    Nach dem Gottesdienst: Segen und Weihwasser für die Biker – hier durch Pastoralreferent Ullrich Göbel für die Besatzung eines Trike.
    Nach dem Gottesdienst: Segen und Weihwasser für die Biker – hier durch Pastoralreferent Ullrich Göbel für die Besatzung eines Trike. Foto: Foto: Martina Müller

    Da war was los am Sonntagmorgen auf dem Martin-Luther-Platz. Motorrad neben Motorrad stand da – von der Harley Davidson über die BMW mit Beiwagen bis ihn zu Trikes aller Couleur und einem Gefährt, das als Motorrad gar nicht durchgeht – ein putziger Roller in knallrot.

    Kirche voll – Helm untern Stuhl

    Drinnen, in der St.-Johannis-Kirche, war jeder Platz besetzt. Hunderte Männer und Frauen in Biker-Kluft, den Helm teils unterm Stuhl verstaut, hörten den beiden Geistlichen zu, die wie im Zwiegespräch das Motto dieses zweiten Motorradgottesdienstes von katholischer Citypastoral und evangelischer Citykirche mit Beispielen füllten. „Der Sonne entgegen“ war diesmal das Thema der Ansprache von Pfarrer Heiko Kuschel (evangelisch) und dem katholischen Pastoralreferenten Ullrich Göbel: „Ein aussagekräftiges Bild auch für Gott, für Wärme und Licht.“ Im Mittelpunkt stehe die Hoffnung, die laute: „Ich bin bei dir, auch über dem Tod hinaus.“

    Eröffnet wurde der Gottesdienst von der Band (Mad Bob, Steffi List) mit der Bikerhymne „Born to be wild“, wobei nicht wenige der Besucher in Motorradkluft ihre wildesten Tage hinter sich haben dürften. Exakt zum Thema passte der Beatles-Song „Here comes the sun“.

    Kerzenlicht für liebe Verstorbene

    Sehr still und emotional wurde es, als die Biker eingeladen wurden, vorzukommen und Kerzen für anzuzünden „für liebe Menschen, die ihr verloren habt und vermisst“. Es dauerte eine halbe Minute, dann trauten sich immer mehr nach vorne, entzündeten eine Kerze, begleitet von einer leisen, besinnlichen Melodie der Band. Nach den Fürbitten, unter anderem „für alle, denen es nicht so gut geht, die verunglückt sind“, sang die ganze Bikergemeinde stehend „We shall overcome“.

    Ein paar Tropfen Weihwasser dazu

    Dann, nach dem Gottesdienst, die ganz persönliche Segnung aller Motorradfahrer, die in zwei Reihen die beiden Geistlichen passierten. Neben einem kurzen Gespräch gab's beim katholischen Pastoralreferenten noch ein paar Tropfen Weihwasser dazu.

    So gestärkt, starteten sie endgültig durch auf ihren mehr oder auch weniger heißen Öfen – nach Hause oder zum Ausflugsziel an diesem herrlichen Maisonntag. Auf jeden Fall der Sonne entgegen.

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