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WERNECK: Detailreiche 3D-Bilder aus dem Inneren des Körpers

WERNECK

Detailreiche 3D-Bilder aus dem Inneren des Körpers

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    Der neue 3-Tesla-Magnetresonanztomograph, getaucht in wechselnde Farbstimmungen, die beruhigen sollen.
    Der neue 3-Tesla-Magnetresonanztomograph, getaucht in wechselnde Farbstimmungen, die beruhigen sollen. Foto: Foto: Anand Anders

    Knöchelgefährdende, spiegelglatte Straßen und ein großer Termin im Orthopädischen Krankenhaus Schloss Werneck – wenn das mal nicht zusammenpasst. Manch ein Ehrengast aus Würzburg hatte gleich wieder kehrt gemacht, aber Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml war da: Am Montag wurden der neue Magnetresonanz- (MRT) und Computertomograph (CT) offiziell eingeweiht. Im letzten Frühjahr war der 5,9-Tonnen-Magnet in einer spektakulären Aktion angeliefert worden.

    Der MRT ist ein 3-Tesla-Gerät und enthält damit die stärksten Magneten, die derzeit außerhalb von Forschungseinrichtungen eingesetzt werden. Tesla ist die Einheit, die die Stärke des Magnetfelds angibt. Außerdem ist es möglich, die Bilder von MRT und CT per Software zusammenzuführen und so besonders aussagekräftige Aufnahmen des Körperinneren zu bekommen. Denn während ein CT besonders gute Aufnahmen von Knochen und den „Rändern“ des Körpers anfertigen kann, werden die Weichteile in der Körpermitte besser mit dem Kernspin, also dem MRT, dargestellt.

    Freistaat förderte Werneck mit vielen Millionen

    Ministerin Huml lobte das Haus in ihrer Rede: „Werneck ist ein herausragendes Beispiel für bayerische Spitzenmedizin. Für den Bezirk Unterfranken ist das Krankenhaus ein wichtiges Standbein in der medizinischen Versorgung und darüber hinaus eine der Top-Fachkliniken für Endoprothetik in Deutschland.“ Seit 1980 habe der Freistaat die Klinik mit rund 46 Millionen Euro gefördert. Die neuen Geräte haben laut dem ärztlichen Direktor Prof. Dr. Christian Hendrich zusammen etwa 1,5 Millionen Euro gekostet.

    Auch dank moderner Bildgebung könnten Operationen in der Orthopädie heute weitaus schonender gemacht werden. Hendrich berichtete zum Beispiel von Hüftimplantaten aus dem 3D-Drucker, die in einem minimal-invasiven Verfahren an ihren Platz geschoben werden. „Das waren früher OPs, die uns an die Grenze gebracht haben“, so Hendrich. Er und Prof. Dr. Knut Eberhardt, der das MRT-Kompetenzzentrum in Werneck mit aufgebaut hat, stellten den Gästen die Technik der neuen Geräte vor.

    Bezirksrätin Karin Renner, die das Grußwort spontan vom wegen Glatteis verhinderten Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel übernommen hatte, nannte die Wernecker Klinik ein „Juwel des Bezirks“. Top-Medizin für Spitzensportler sei hier möglich – eine Aussage, die von mehreren Rednern wiederholt wurde und Christian Hendrich betonen ließ, dass in Werneck natürlich nicht nur Leistungssportler behandelt würden.

    Nationalspieler Bellarabi kam leider nicht

    Um die Leistungsfähigkeit des Hauses zu betonen, hatte eigentlich auch der deutsche Fußballnationalspieler Karim Bellarabi nach Werneck kommen wollen. Nach einer Ärzte-Odyssee wurde 2013 hier seine seine langwierige Schambeinentzündung behandelt, unter anderem mit einer Eigenblut-Therapie. Aber nach der Niederlage seiner Vereins Bayer Leverkusen musste Bellarabi am Montag kurzfristig noch mal zum individuellen Training.

    Sein Manager Konstantin Liolois kam stellvertretend, um die Klinik für die erfolgreiche Behandlung zu loben. Eine Schambeinentzündung sei eine Krankheit „ohne Frist“, man wisse nie, wann ein Spieler wieder auf den platz kann. „Diese Ungewissheit, wie viel Zeit man verliert, das macht enormen Druck“, so Liolios über Bellarabi.

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