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Sennfeld: Die besten Schülerlotsen Unterfrankens

Sennfeld

Die besten Schülerlotsen Unterfrankens

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    Ihnen liegt die Schulwegsicherheit ihrer Mitschüler am Herzen. Die 22 besten Schülerlotsen Unterfrankens trafen sich in Sennfeld, um die beiden Sieger zu ermitteln, die im Juli beim bayerischen Landeswettbewerb in Königsbrunn antreten werden. Hinten rechts Wolfgang Gerstberger, Vizepräsident der Landesverkehrswacht Bayern, der die Wettbewerbe leitete.
    Ihnen liegt die Schulwegsicherheit ihrer Mitschüler am Herzen. Die 22 besten Schülerlotsen Unterfrankens trafen sich in Sennfeld, um die beiden Sieger zu ermitteln, die im Juli beim bayerischen Landeswettbewerb in Königsbrunn antreten werden. Hinten rechts Wolfgang Gerstberger, Vizepräsident der Landesverkehrswacht Bayern, der die Wettbewerbe leitete. Foto: Helmut Glauch

    Schülerlotsen sind besondere Menschen. Junge Leute, denen die Sicherheit ihrer meist jüngeren Mitschüler wichtig ist und die bereit sind, dafür Verantwortung zu übernehmen. In dieser Einschätzung waren sich alle Ehrengäste und Beobachter einig, die beim Bezirksentscheid der Schüler- und Buslotsen in Sennfeld (Lkr. Schweinfurt) dabei waren, in dessen Rahmen die besten unterfränkischen Lotsen ermittelt wurden.     

    Wie schnell ist der Polizei-Oldtimer? Einen Strafzettel hätte der von Emil Heinemann gesteuerte Käfer nicht bekommen, denn es waren nur 43 km/h.
    Wie schnell ist der Polizei-Oldtimer? Einen Strafzettel hätte der von Emil Heinemann gesteuerte Käfer nicht bekommen, denn es waren nur 43 km/h. Foto: Helmut Glauch

    22 Schüler, mindestens 13 Jahre alt und ab der 7. Klasse, waren nach Sennfeld gekommen, um sich in Theorie und Praxis zu messen und herauszufinden, wer Unterfranken im Juli beim bayerischen Landesentscheid in Königsbrunn vertreten wird.  Keine leichte Aufgabe, denn in Sennfeld trafen sich schon die besten der Besten, denn jede zuständige unterfränkische Verkehrswacht hatte bereits im Kreisentscheid ihre erfolgreichsten Lotsen ermittelt. Aus Bad Kissingen, Hammelburg, den Haßbergen, Kitzingen, Lohr, Main-Spessart, Miltenberg, Schweinfurt und Würzburg kamen die Teilnehmer. Dass sie etwas von ihrem Fach verstehen, hatten sie bei den Kreisentscheiden schon unter Beweis gestellt. So hatten sich zum Beispiel die Lokalmatadoren Elisabeth Gnandi von der Auen-Mittelsschule in Schweinfurt, Leroy Barber von der Hugo-von-Trimberg-Mittelschule in Niederwerrn und Jonas Bausewein von der Mittelschule Holderhecke in Bergrheinfeld beim Kreisentscheid für Stadt und Landkreis Schweinfurt gegen 200 Mitbewerber durchgesetzt. Unterfrankenweit hatten rund 1000 junge Schüler- und Buslotsen an den Vorentscheidungen teilgenommen.   

    Angelina Scheiner (vorne Mitte, Lohr) und Maximilian Fößel (rechts daneben, Burkardroth) vertreten die unterfränkischen Fahnen beim bayerischen Landesentscheid in Königsbrunn. Jonas Bausewein (links), der in Bergrheinfeld zur Schule geht, ist aufgrund seines dritten Platzes der erste Ersatzmann. Umrahmt werden die Sieger von Helmut Heimrich (Gemeinde Sennfeld), Reiner Mader, Wolfgang Gerstberger (Verkehrswacht), Landrat Florian Töpper, Peter Schleich von der Sparkasse, Staatssekretär Gerhard Eck, Polizei-Vizepräsident Martin Wilhelm und dem Vorsitzenden der Schweinfurter Verkehrswacht Adi Schön (von links).
    Angelina Scheiner (vorne Mitte, Lohr) und Maximilian Fößel (rechts daneben, Burkardroth) vertreten die unterfränkischen Fahnen beim bayerischen Landesentscheid in Königsbrunn. Jonas Bausewein (links), der in Bergrheinfeld zur Schule geht, ist aufgrund seines dritten Platzes der erste Ersatzmann. Umrahmt werden die Sieger von Helmut Heimrich (Gemeinde Sennfeld), Reiner Mader, Wolfgang Gerstberger (Verkehrswacht), Landrat Florian Töpper, Peter Schleich von der Sparkasse, Staatssekretär Gerhard Eck, Polizei-Vizepräsident Martin Wilhelm und dem Vorsitzenden der Schweinfurter Verkehrswacht Adi Schön (von links). Foto: Helmut Glauch

    In Sennfeld wurden die Karten aber völlig neu gemischt. Erst musste eine anspruchsvolle theoretische Prüfung absolviert werden. Nicht nur Fragen zu Verkehr, Sicherheit und Lotsendienst waren zu beantworten, sondern die Teilnehmer durften auch beweisen, dass sie sich zum Beispiel auf dem politischen Parkett einigermaßen auskennen. Bei einem der Theorie direkt angeschlossenen Reaktionstest konnten weitere Punkte gesammelt werden.    

    "Schülerlotsen leisten einen Beitrag, der mit Geld nicht zu bezahlen ist."

    Staatssekretär Gerhard Ecke an die Adresse der jungen Helfer 

    Spannend wurde es in der Praxis. Der Straßenabschnitt zwischen Sennfeld und Reichelshof wurde zur Teststrecke. Drei Fahrzeuge (Lkw, Pkw und Motorrad) standen zunächst in verschiedenen Abständen an der Straße, die Distanzen mussten geschätzt werden. Dann fuhren alle Fahrzeuge in verschiedenen Geschwindigkeiten an den Lotsen vorbei, die Aufgabe war, deren Geschwindigkeit möglichst konkret zu benennen. Gerast wurde dabei nicht, denn zum Einsatz kam neben einem Polizeimotorrad und einem Lkw der den Wettbewerb ausrichtenden Schweinfurter Verkehrswacht, auch der Oldtimer-Polizeikäfer von Sennfelds Altbürgermeister Emil Heinemann. Der wurde, so viel sei verraten, mit 43 Stundenkilometern gemessen. Ein Tempo, dass man getrost Richtung Reichelshof auf die Straße bringen kann.      

    Sieht fast wie eine Abiturprüfung aus. Schon im theoretischen Teil wurde den Schülerlotsen alles abverlangt.
    Sieht fast wie eine Abiturprüfung aus. Schon im theoretischen Teil wurde den Schülerlotsen alles abverlangt. Foto: Helmut Glauch

    "Gewonnen haben alle, denn sie helfen anderen", so eine weitere gemeinsame Einschätzung der Grußwortredner. Dennoch galt es ein Sieger-Duo zu küren, das beim bayerischen Landesentscheid antritt. Angelina Scheiner (Lohr) und Maximilian Fößel (Burkardroth) holten in dieser Reihenfolge die ersten beiden Plätze und sind im Juli in Königsbrunn dabei. Platz drei, und damit die Rolle des Ersatzmannes, geht an Jonas Bausewein von der Mittelschule in Bergrheinfeld.     

    "Die Eltern sind sehr froh, dass es euch gibt."

    Schweinfurts stellvertretender Polizeichef Matthias Wehner zu den versammelten Schülerlotsen 

    Schülerlotsen sind eine Erfolgsstory, hat sich doch seit Einführung dieses Dienstes 1953 kein einziger Unfall mit Todesfolge an so gesicherten Übergängen ereignet.  Diesen nicht mit Geld zu bezahlenden Dienst würdigten in ihren Grußworten Reiner Mader (stellvertretender Vorsitzender der unterfränkischen Verkehrswacht), Sennfelds zweiter Bürgermeister Helmut Heimrich, Schweinfurts stellvertretender Polizeichef Matthias Wehner, der Vizepräsident der Landesverkehrswacht Bayern, Wolfgang Gerstberger, der auch die Prüfungen leitete, Landrat Florian Töpper, der unterfränkische Polizeivizepräsident Martin Wilhelm, Peter Schleich von der Sparkasse, dem Hauptsponsor des Wettbewerbs, und Staatsekretär Gerhard Eck, der verriet, einst selbst mit Freude Schülerlotse gewesen zu sein.     

    Sie vertreten Unterfranken beim bayerischen Landesentscheid der Schülerlotsen. Im Bild (von links) Jonas Bausewein (Ersatzmann), Angelika Scheiner und Maximilian Fößel.
    Sie vertreten Unterfranken beim bayerischen Landesentscheid der Schülerlotsen. Im Bild (von links) Jonas Bausewein (Ersatzmann), Angelika Scheiner und Maximilian Fößel. Foto: Helmut Glauch

    Adi Schön, Vorsitzender der Schweinfurter Verkehrswacht, der die Veranstaltung moderierte, betonte die stets gute Zusammenarbeit mit Polizei, Behörden und Politik, wenn es um Fragen der Schülersicherheit geht.  Diana Ruppert, Verkehrserzieherin bei der Polizei, war maßgeblich an Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbs beteiligt. Starke Präsenz von Polizei und aus der Politik bei der Veranstaltung war ein weiteres Indiz dafür, welch hohen Stellenwert der Lotsendienst im Hinblick auf die Schulwegsicherheit einnimmt.  

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