Sie haben es wieder getan, die Fußball-A-Senioren der Spielgemeinschaft FC Gerolzhofen/DJK Michelau. Am Wochenende verteidigten die Fußballer ihren bayerischen Meistertitel, den sie erstmals überhaupt im Vorjahr gewonnen hatten. Erneut hieß der Gegner im Finale FC Bayern München, und erneut siegten sie im Elfmeterschießen.
Jetzt heißt das Ziel Berlin für Daniel Haub und seine Mannen. Dort findet die deutsche Meisterschaft statt. Dazwischen steht allerdings noch eine Hürde, an der die Gerolzhöfer im Vorjahr gescheitert waren: die süddeutschen Meisterschaften am 27. Juli in Karlsruhe. "Das ist echt unglaublich, ein Wahnsinns-Ding! Wir haben es uns erhofft, dass wir den Sieg wiederholen. Dass es wirklich geklappt hat, ist schon genial", fasste es der 42-jährige zusammen. Haub bildet zusammen mit Sebastian Hauck, Alexander Kneißl und Stefan Rothenanger das Trainer-Quartett.
Im Elferschießen gegen die Bayern verwandelte Haub den fünften und letzten Elfmeter für die SG. Torwart Dominik Engel wehrte den folgenden Münchner Versuch ab, sodass die SG Gerolzhofen als 4:3-Sieger vom Feld ging. Ein hartes Stück Arbeit sei das Endspiel über zweimal 20 Minuten Spielzeit gewesen, in dem die SG auch etwas Glück hatte, wie Haub bekannte. Die Bayern waren zunächst mit 1:0 in Führung gegangen (12.). Mitte der zweiten Hälfte glich Daniel Klein per Kopf nach Flanke von Max Seuferling aber aus (32.). Danach hatten die Münchner in der letzten Minute der Spielzeit einen Lattentreffer, es blieb beim 1:1.
Spieler zeigten Nerven
In der darauf folgenden Elfmeter-Lotterie zeigten einige Spieler Nerven. Auch bei Gerolzhofen vergaben zwei Akteure, wie beim FCB. Timo Jopp und Daniel Klein hatten aber getroffen. Es folgte Haubs erfolgreicher Versuch, wenig später jubelte die SG nach dem von Torwart Engel abgewehrten fünften Schuss der Bayern. Die Münchner zeigten sich hinterher laut Haub sichtlich enttäuscht.
Durch die drei Vorrundenspiele war Gerolzhofen gut gekommen, dem 2:0 gegen den FC Mintraching folgte ein 5:1 gegen den VfB Halbergmoos-Goldbach. Die Finalteilnahme stand fest, sodass das 1:2 gegen den Gastgeber aus Griesbach folgenlos blieb. Unter den acht Teilnehmern in der Oberpfalz war übrigens auch die FV Niederwerrn/Oberwerrn. Sie wurde mit vier Punkten Zweiter in ihrer Gruppe.
Natürlich wurde der Anlass am Abend nach der Rückkehr entsprechend gefeiert. Mit der Adler-Lok, die einst Touristen durch Geo chauffierte, drehten die Kicker am Abend ihre Runde durch die Stadt, um dann in einer Kneipe weiterzumachen.