Seit Jahren setzt die Gemeinde Üchtelhausen ein Spielplatzkonzept um. Danach sollen nach und nach in den Gemeindeteilen die Spielplätze zusammen mit Bürgern, besonders auch Eltern und den Gemeinderäten aus den Ortsteilen unter die Lupe genommen werden und je nach Bedarf ist eine Umgestaltung vorgesehen. Nicht nur bei der Planung, auch bei der Ausführung arbeiten Gemeinderat, Gemeindeverwaltung und Bauhof eng mit den Ortseinwohnern, besonders den Eltern und Kindern, zusammen. Eine Umsetzung des Spielplatzkonzepts hängt auch von den finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde ab.
"Voll cool", meint ein 14-jähriger Junge, der gerade den Kletterturm erklimmt. Denn mit der Errichtung des Kletter- und Spielturms durch gemeindliche Bauhofmitarbeiter ist die Neugestaltung des Spielplatzes in Hesselbach seit vergangener Woche abgeschlossen. Finanziert wurden die Kosten von rund 20 000 Euro für diese Neuanschaffung durch Spenden und dem Erlös eines Festes, ausgerichtet von allen Ortsvereinen und der Gemeinde. Dieses sehr teure, aber auch äußerst vielseitige Spielgerät ergänzt die Ausstattung mit Wippe, Schaukel, Seilbahn und Wackelbrücke. "Es bietet auch kleinen Kindern die Möglichkeit zu klettern und zu rutschen", versichert Steffen Sperber. Er erinnert daran, dass die Umgestaltung der rund 2000 Quadratmeter großen Fläche schon "jahrelang" geplant wurde. Als Gemeinderatsmitglied im Ausschuss Jugend und Familie hat er sich zusammen mit seinem damaligen Gemeinderatskollegen Michael Kneuer, beide wohnhaft mit ihren Familien im Dorf, für die passende Auswahl der Spielgeräte und den Einbezug der Eltern eingesetzt.
Rund 25 000 Euro pro Jahr für Spielplätze
Steffen Sperber verweist auf einen vor Jahren im Üchtelhäuser Gemeinderat gefassten Beschluss. Durch neue gesetzliche Regelungen wurde die Zuzahlung der Gemeinde an die Träger von Kindertageseinrichtungen niedriger angesetzt. Seither stellt die Gemeinde Üchtelhausen die ihr verbleibenden rund 25 000 Euro pro Jahr für die Spielplatzgestaltung ein. "Das Geld soll weiterhin unseren Kindern und Jugendlichen zugutekommen", das sei der Wunsch aller Mitglieder im Üchtelhäuser Kommunalparlament, so Sperber. Da diese Gelder auch im Sinne der späteren Nutzer eingesetzt werden, ist die Eigeninitiative der Ortsbewohner und Eltern gefragt und gerne willkommen, betont Bürgermeister Johannes Grebner.
Neue Spielgeräte sind vor einigen Jahren bereits auf den Spielplätzen in Zell und Üchtelhausen aufgestellt worden. Auch in Madenhausen ist der Spielplatz schon neu gestaltet. Durch einen Wasserlauf, der aus einem vorhandenen Brunnen gespeist wird, soll ein Nassbereich die Spielmöglichkeiten für Kinder ergänzen. Im Gemeindeteil Ebertshausen wird der Spielplatz im Rahmen des Dorferneuerungsprojektes "Seestern" angegangen, einem Verfahren für alle Anrainergemeinden des Ellertshäuser Sees.
Neue Spielgeräte auch in Hoppachshof und Weipoltshausen
In diesem Jahr dürfen sich die Kinder und Jugendlichen von Hoppachshof und Weipoltshausen auf neue Spielgeräte auf ihrem Spielplatz freuen. In Weipoltshausen gibt es ohnehin einen weiteren Spielplatz im Längental auf dem Vereinsgelände der Eigenheimervereinigung. Er wird durch den Verein in wenigen Wochen mit einem Kletter- und Spielturm, der in einen mächtigen Baum integriert wird, ein Anziehungspunkt für Kinder und Jugendliche sein. Der gemeindeeigene Spielplatz liegt oberhalb der Gaststätte Distelstube. Johannes Grebner verweist auf die erste Besprechung mit Eltern vor einigen Tagen. "Auch hier werden wir die Wünsche der Elternschaft in die Neugestaltung der Fläche miteinbringen, wenn es zum Beispiel um die Auswahl beim Kauf neuer Spielgeräte geht", versichert der Rathauschef.