Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWEINFURT: Die Geschichte der Schweinfurter Wasserversorgung

SCHWEINFURT

Die Geschichte der Schweinfurter Wasserversorgung

    • |
    • |

    Beschreibungen der Freien Reichsstadt berichten von von über 30 öffentlichen Brunnen im späten Mittelalter, zumeist Ziehbrunnen. Überliefert sind Standorte und Namen: Auf dem Anger, neben dem Rathaus, am Albrecht-Dürer-Platz, am Zeughaus, in der Hader- und in der Wolfsgasse, auf der Markt-Nordseite.

    Eine erste genauere Auflistung der Schweinfurter Brunnen bezieht sich auf das Jahr 1833. Berichtet wird von 25 Brunnen auf Straßen und Plätzen und einer großen Anzahl von Brunnen auf Privatgrundstücken.

    1840: 7355 Einwohner

    Als die Stadtbevölkerung 1840 auf 7355 Einwohner angewachsen war, reichte das Brunnen- und Quellwasser nicht mehr aus. Errechnet wurde ein täglicher Wasserverbrauch von 6400 Eimern, den ein Mainwasserprojekt decken sollte. 1862 entstand so das Mainwasserpumpwerk, das den ersten (und noch heute betriebenen) Hochbehälter Teilberg I (damals mit zwei Sand-Vorfiltern) füllte. In der Loh- und Schneidmühle (Gutermann-Promenade) waren drei durch Wasserkraft betriebene Pumpen aufgestellt.

    Mainwasser war kein Genuss

    Die Tagesleistung dieses ersten Wasserwerkes betrug 2445 Kubikmeter. Auch waren 12,2 Kilometer Rohrleitungen verlegt und 137 Hydranten gesetzt. Noch vor Ende des 19. Jahrhunderts begann die Suche nach einer Alternative, weil das Mainwasser zwar für technische Zwecke brauchbar, weit weniger jedoch für den Genuss geeignet war.

    Erfolgreich wurde im Wehrwäldchen nach sauberem Grundwasser gebohrt. Dort entstand das zweite Wasserwerk, das von 1898 bis 1966 in Betrieb war und das Wasser aus 40 Brunnen in der Wehr in die Stadt schickte. Eine erste Erweiterung war 1927 nötig. 1932 wurde das Pumpwerk Obertor, 1940 das Pumpwerk Teilberg gebaut.

    Die Tiefbrunnen

    Bereits 1932 war das Leitungssystem auf über 57 Kilometer und der Wasserverbrauch der 40 000 Schweinfurter auf 1,7 Millionen Kubikmeter angewachsen.

    Die größte Neubaumaßnahme nach dem Zweiten Weltkrieg war der Neubau des Wasserwerkes in den Jahren 1964 mit 1966. Aktuell liefern die vier Horizontal und 38 Vertikalbrunnen in der Wehr 95 Prozent der jährlich 4,7 Millionen Kubikmeter, die in der ganzen Stadt (und einigen Randgemeinden) verbraucht werden. Nur fünf Prozent des Trinkwassers stammt aus den Tiefbrunnen am Seelenvater (120 bis 160 Meter tief), bei Oberwerrn (60 Meter) und aus dem Zeller Grund (70 bis 90 Meter).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden