Der Tag des Offenen Denkmals am 12. September öffnet heuer mit einem spannenden Motto die Tore vieler Denkmäler aus vergangenen Jahrhunderten: Sein & Schein – in Geschichte, Kultur, Denkmalpflege.
Dabei gibt es in der evangelischen Kreuzkirche in Schweinfurt-Oberndorf laut Pressemitteilung besonders viel zu sehen. Denn nicht nur ist sie Teil eines eindrucksvollen Ensembles von Kirche, Friedhof, historischem Pfarrhaus mit Tordurchgang, Fachwerkhaus von Anfang des 19. Jahrhunderts und altem Schulgebäude im alten, verkehrsberuhigten Dorfkern von Oberndorf. Sondern ihr beindruckender Bau mit seiner geheimnisvollen Atmosphäre wirft die Frage auf: Was ist alt an dieser Kirche und was scheint nur so?
Sicher ist laut Mitteilung, dass die Anfänge der Kirche ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Damit ist die Kreuzkirche mit St. Johannis die älteste Kirche in Schweinfurt. Aber zugleich wurde ein beträchtlicher Teil der Kirche in einer Zeit erbaut, in der man dies nicht erwarten würde: in der Zeit des Nationalsozialismus. Warum wurde dann der Architekt, der den Nazis nahestand, beim Gestaltungswettbewerb nicht berücksichtigt? Das ist nicht die einzige Frage, die die Kirche aufwirft: Warum ist der Kreuzesbalken am Altar verdreht? Weshalb ist die Kirche für alle Fahrradfahrerinnen und -fahrer besonders wichtig? Wer sind die vielen Frauenfiguren in der Kirche? Und was macht eigentlich der Gockel auf der Kirchturmspitze?
Viele spannende Fragen wirft diese Kirche auf, die in drei Führungen am Sonntag, 12. September, um 11.15 Uhr nach dem Gottesdienst, um 14 und 15.30 Uhr beantwortet werden. Wer da keine Zeit hat, kann die Kirche auch mit dem ausgelegten Kirchenführer jeden Tag bis zum Einbruch der Dunkelheit selber erkunden.