Inspiriert von der Bibel und dem Leben schreibt die Liedermacherin Stefanie Schwab ihre Stücke und singt mit Leichtigkeit, Humor und Leidenschaft über die Licht- und Schattenseiten des Lebens. „Auf dem Weg“ heißt das Programm, das die Künstlerin auf Einladung des Frauenbundes Gerolzhofen im Pfarrer-Hersam-Haus zum Besten gab. Und es sind oft die steilen Wegstrecken, die sie zum Schreiben anregen, erklärte die Musikerin dem Publikum zu Beginn. Ihre Konzerte sieht sie immer wie die Rast bei einer Wanderung, sie eignen sich zum Innehalten und Kraft tanken. Anschaulich besang sie, dass man eben manchmal nicht die Chance hat selbst zu entscheiden, und deshalb der Plan B der bessere Weg ist. Es gelang ihr vorzüglich, Bibeltexte zu ergründen und die Erkenntnisse ins jetzige Leben zu übertragen. So bleiben manche tiefsinnigen Textpassagen im Gedächtnis: Was uns wirklich nährt ist geschenkt, nicht erworben. Schmunzeln mussten die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer bei dem Lied über Familie Meier. Hierzu sang sie frei nach einem Zitat des Heiligen Benedikt: Wenn mein Nachbar mehr hat als ich, danke ich Gott, dass ich es nicht brauch‘. Auch die Demut, die ja völlig aus der Mode gekommen ist, findet Platz im Repertoire der Sängerin. Maria Ward, eine Ordensgründerin die sich für bessere Bildung von Mädchen einsetzte, inspirierte die Liedermacherin zu dem Stück „Ich weiß was ich will“. Deshalb wird von den Spenden auch ein Mädchenheim in Indien unterstützt, damit z. B. Stipendien oder Nachhilfelehrer bezahlt werden können. Stefanie Schwab pflegt seit vielen Jahren Kontakt zur Leiterin des Mädchenheims. Ingrid Feil, die Vorsitzende des Frauenbund Gerolzhofen, bedankte sich bei der Künstlerin und den Gästen, dass sie sich auf den Weg gemacht haben. Es zeigt sich doch, dass nicht nur Essen und Trinken den Körper stärkt, sondern auch Musik und Texte, so die Vorsitzende.
Gerolzhofen