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GEROLZHOFEN: Die Liebesbrücke an der Volkach

GEROLZHOFEN

Die Liebesbrücke an der Volkach

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    Liebesschwüre: An der Volkachbrücke beim Hartplatz hängen die ersten Vorhängeschlösser.
    Liebesschwüre: An der Volkachbrücke beim Hartplatz hängen die ersten Vorhängeschlösser. Foto: Foto: Klaus Vogt

    Junge Leute, die zumeist im Überschwang der Gefühle sich ewige Liebe und Treue schwören, pflegen seit Jahren quer durch Europa einen besonderen Brauch: Sie befestigen ein mit ihren Vornamen beschriftetes oder gar graviertes Vorhängeschloss an einem Brückengeländer und schmeißen dann den Schlüssel in den darunter fließenden Fluss. Nun hat der Brauch auch in Gerolzhofen Einzug gehalten.

    An der zierlichen Metallbrücke über die Volkach, die den Wohnmobilstellplatz am Lülsfelder Weg mit dem Fußweg entlang der Stadtmauer Richtung Hartplatz verbindet, hängen bereits mehrere Schlösser. Zum einen taugt dieses Brückchen praktisch als einziges im Stadtgebiet zum Anbringen kleiner Vorhängeschlösser, denn die anderen Volkachbrücken haben steinerne oder klobige Brüstungen aus Holz. Und zum anderen liegt die Brücke recht abgelegen, ein lauschiges Plätzchen also für ein solch romantisches Ritual unter Liebenden.

    Wann und wo das Anbringen der Liebesschlösser an Brücken letztlich „erfunden“ wurde, ist unklar. Es dürften die 90-er Jahre gewesen sein, als in italienischen Städten die ersten Brücken regelrecht zugehängt wurden. Nachdem die Liebesschlösser auch in mehreren Kinofilmen eine Rolle spielten, setzte die europaweite Nachahmung ein. In Deutschland sind seit Spätsommer 2008 die ersten Liebesschlösser an der Kölner Hohenzollernbrücke angeschlossen.

    Inzwischen gibt es schon mehrere Städte, die das massenhafte Anbringen von solchen Schlössern verboten haben. Ein Grund dafür ist das nicht unerhebliche Gewicht, dass auf den Brücken lastet. Denn laut dem Internetlexikon Wikipedia gibt es schon Brückenkonstruktionen, die haben bei 40 000 Schlössern ein zusätzliches Gewicht von 15 Tonnen zu tragen. Ein anderes Argument für ein Verbot ist der Umstand, dass es durch elektrolytische Korrosion des Messings der Schlösser gegenüber dem unedleren Eisen der Brücken zu Rostschäden kommen kann.

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