Sandra und Karl-Heinz Hartnagel sind Schausteller in der fünften Generation und kommen mit ihrem „Brenzenhaus“ seit 1996 auf das Schweinfurter Volksfest. Vor ihrem Stand – erneut gleich am Haupteingang – drängen sich allabendlich die Besucher.
„Unser Schlüssel zum Erfolg ist, dass wir gegen den Trend arbeiten. Bei uns wird alles mit der Hand gemacht“, sagt Karl-Heinz Hartnagel. Während die Filialisten der Backketten nur noch die Rohlinge in den Ofen schieben würden, entsteht die Brezel im Brezenhaus wie einst – der Teig wird geknetet, gelaugt und gerollt, ehe er in den Ofen kommt.
15 Beschäftigte haben die Schausteller mit Sitz in Nürnberg nach Schweinfurt mitgebracht. Bei ihnen sitzt jeder Griff. Stolz sind die beiden Chefs auf die Hygiene im Brenzenhaus, die für sie eine Selbstverständlichkeit sei, die bei den Schaustellern schärfer als sonst nirgendwo kontrolliert werde. Eine Kontrolle pro Woche, zwei bis drei oder gar vier pro Standort, das sei normal, berichtet Karl-Heinz Hartnagel. Grundgereinigt werde überdies am Ende eines jeden Festes – und auch gleich noch einmal nach dem erneuten Aufbau.
Die Besonderheit des Imbissbetriebs ist die Herstellung der Brezen vor Ort. Die Zutaten kommen zumeist aus Franken und Bayern, – das Mehl etwa aus einer Mühle im Nürnberger Land, der Käse aus dem Allgäu. Die belegten Brezen gibt es mit rohem oder gekochtem Schinken, mit Salami, Mettwurst, Emmentaler, Mozzarella, Frisch- und Schafskäse oder Camembert; die überbackenen mit Schinken, Pilzen, Gemüse, Peperoni, Käse, Tomaten oder Ananas.
Die Saison beginnt an Ostern, endet mit den Weihnachtsmärkten. Unterwegs sind Sandra, Karl-Heinz und Team vor allem in Franken.