Geschmolzenes Metall, Flugzeugmodelle und eine Werkstatt des Wissens – der Verein der Ingenieure (VDI) setzte bei seiner Jahreshauptversammlung auf verschiedenste Techniken. Auf dem Treffen des unterfränkischen Bezirksvereins des VDI ging es, neben Ehrungen und Haushaltsplänen, um die Förderung ambitionierter Projekte. Eine Teilnehmergruppe des Wettbewerbs „Jugend forscht“, das Gießereilabor einer Kitzinger Schule und die Aktion „Wissenswerkstatt“ in Schweinfurt erhielten einen finanziellen Zuschuss. „Dafür haben wir etwas mehr Spenden ausgeschüttet als üblich“, sagte Thomas Bobke, Vorsitzender des Bezirksvereins. Bis zu 10 000 Euro gab es für die drei Projekte, die kaum unterschiedlicher hätten sein können.
Die „Jugend forscht“-Gruppe befasste sich mit Flugzeugsteuerung durch Mikroprozessoren und wurde dafür vom VDI mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Das Armin-Knab-Gymnasium in Kitzingen kann dank der Unterstützung des Ingenieursvereins sein Gießereilabor ausbauen. Im Wahlfach Gießereitechnik arbeiten die Schüler mit flüssigen Metallen und können eigenständig Ringe herstellen – Vom Guss über die Galvanisierung bis hin zum Schleifen des Schmucks. Den größten finanziellen Zuschuss erhielt aber die „Wissenswerkstatt“, die 2013 in Schweinfurt eröffnet werden soll. Wie bei dem Pilotprojekt in Friedrichshafen können Kinder und Jugendliche dort technische Phänomene erleben und begreifen. Durch eigenes „Werkeln“ mit Holz oder Metall, Versuche aus der Physik oder chemische Experimente, soll die Jugend für Technik begeistert werden.
Das Ziel, junge Menschen für technische Berufe zu interessieren, haben die geförderten Projekte gemeinsam. Daran ist dem Verein der Ingenieure sehr gelegen. Dass dem VDI der Nachwuchs ausgeht, ließ sich auch auf der Hauptversammlung erkennen. Es gab Ehrungen für Mitglieder, die seit 40, 50 oder gar 60 Jahren dabei sind. Geehrt wurden Holm Riecke für 60-jährige Mitgliedschaft; Wilfried Hesse, Rudolf Mack, Egbert Margull, Klaus Merkle, Ferdinand Römmert, Manfred Schaffner und Klaus Schneider für 50-jährige Mitgliedschaft; Konrad Lochner, Wilhelm Pfenning, Georg Richter, Hans-Georg Leimbach, Claus Möwe-Jarren und Heinz Schwerdtfeger für 40-jährige Mitgliedschaft; Henning Kaul, Peter Hubert, Norbert Ziegler, Thomas Bobke, Ingrid Brand und Ralf Schumann für 25 Jahre.