Vor allem Personalentscheidungen standen auf der Tagesordnung des Euerbacher Gemeinderates in seiner jüngsten Sitzung. Zudem erließ das Gremium eine Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts sowie eine Geschäftsordnung.
Eine längere Diskussion ergab sich bezüglich der Festsetzung von Dienstaufwandsentschädigung für die drei Euerbacher Bürgermeister. Zudem informierte Bürgermeisterin Simone Seufert das Gremium über die Auswirkungen des Corona-Virus auf die Gemeinde. Im Zuge dessen erläuterte sie weitere Vorgehensweisen der örtlichen Grundschule sowie für die Gemeindeverwaltung.
Sowohl die Satzung als auch die Geschäftsordnung erzeugten keinen großen Diskussionsbedarf im Gremium. Dem Vorschlag der Verwaltung, beide Fassungen aus der letzten Legislaturperiode, erstellt nach dem Muster des Bayerischen Gemeindetages, zu übernehmen, entsprachen die Räte. Lediglich das Sitzungsgeld wurde von 25 auf 30 Euro erhöht.
Flotte Personalentscheidungen
Ebenfalls sehr zügig traf der Gemeinderat seine Personalentscheidungen für die gerade begonnene Legislaturperiode. Bereits im Vorfeld habe es laut Seufert Gespräche hierüber zwischen den verschiedenen Gruppierungen des Gremiums gegeben.
In den Rechnungsprüfungssausschuss wurden Daniel Höfer, Sandra Raditsch, Steffen Brandt, Markus Wüllerich, Andrea Lettowsky, Kurt Stark sowie Uwe Böhm gewählt. Ebenso wurde ein Vertreter für jedes Mitglied benannt, den Vorsitz wird Sandra Raditsch führen.
In punkto Verbandsräte für den Abwasserzweckverband wurde beschlossen, Bürgermeisterin Seufert, Günter Hutter sowie den dritten Bürgermeister Manfred Peter zu entsenden. Als Mitglieder für das Büchereikuratorium benannte das Gremium Andrea Lettowsky und, aufgrund seines großen Engagements, den ehemaligen Gemeinderat Roland Strauß. Als Seniorenbeauftragte wurde Euerbachs dritte Bürgermeisterin Gabriele Jakob bestellt, den Posten des Jugendbeauftragten teilen sich Johannes Schäfer, Andreas Schraut und Jonas Weigand. Für die Belange der Gleichstellung wird in den kommenden sechs Jahren Andrea Lettowsky verantwortlich sein.
Diskussionsbedarf hingegen gab es bei der Festsetzung der Dienstaufwandsentschädigung der ersten Bürgermeisterin. Die zweite Bürgermeisterin schlug einen monatlichen Betrag in Höhe von 500 Euro als angemessen vor, zuletzt seien an den ehemaligen Bürgermeister Arthur Arnold 406 Euro gezahlt worden. Günter Hutter merkte an, dass er eine Erhöhung in diesem Umfang als zu hoch empfinde und plädierte für einen Betrag unter 500 Euro. Dem widersprachen Raditsch sowie Jakob, da es sich um eine Entschädigung für den amtsbedingten Mehraufwand handele, der nicht mit der Besoldung abgegolten sei. Jonas Weigand betonte, dass ein Gemeindeoberhaupt praktisch keinen Feierabend kenne und bewertete den Betrag ebenfalls als gerechtfertigt.
Letztlich nahm der Rat den Satz bei zwei Gegenstimmen an. Ebenso verhielt es sich bei der Festsetzung der Aufwandsentschädigung für die zweite Bürgermeisterin (400 Euro). Den Satz von 300 Euro für Manfred Peter als dritten Bürgermeister beschloss der Gemeinderat wieder einstimmig.
Auswirkungen der Pandemie
Seufert informierte über Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gemeinde. So sei die Schule wieder geöffnet, inklusive einer Hygieneausstattung für die Lehrkräfte. Das Rathaus ist weiterhin geöffnet, es sind allerdings nur Termine nach Absprache möglich. Bibliothek und Musikschule sind ebenfalls unter strengen Hygieneauflagen wieder geöffnet.
Der Gemeinderat vergab den Auftrag für anstehende Estricharbeiten an der Grundschule in Euerbach an die Firma Kotzmann aus Dettelbach. Das Auftragsvolumen beträgt rund 17 637 Euro. Den Auftrag für die Montage des Sonnenschutzes vergab das Gremium an die Firma Hartmann aus Schweinfurt für rund 23 610 Euro.
Auch in punkto Kindergarten-Neubau mit Tagespflege gaben die Räte Estricharbeiten in Auftrag, den Zuschlag erhielt die Firma Schober aus Eltmann für 46 652 Euro. Die Sonnenschutzmontage wird die Firma Schuhmann aus Wollbach übernehmen. Kostenpunkt: 47 294 Euro.
Seuferts Vorschlag, im Zuge des Glasfaseranschlusses der Grundschule weitere Gehwegflächen wiederherzustellen, wurde durch den Rat entsprochen. Die entstehenden Aufbruchflächen, insbesondere im Bereich Goethe- und Sonnenstraße, gehen zu Lasten der Telekom. Für die restlichen stellt die Gemeinde rund 7000 Euro aus Haushaltsmitteln zur Verfügung.