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SCHWEINFURT: Dieter Koch grüßt als 135. Vogelkönig

SCHWEINFURT

Dieter Koch grüßt als 135. Vogelkönig

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    Neuer Vogelkönig: Bei der Inthronisation bei der Bürgerlichen Schützengesellschaft von links: Schriftführerin Inge Hilsenbeck, 2. Schützenmeister Lutz Beselmüller, 1. Schützenmeister Volker Buchner, Vogelkönig Dieter Koch, Bettina Bärmann, Jugendkönig Kevin Vogel, Schatzmeister Mathias Ritzmann, Silvesterkönigin Renate Koch, Schützenkommissar Sebastian Remelé, Ehrenschützenmeister Klaus Baumbach und Gauschützenkönig Christian Wehner.
    Neuer Vogelkönig: Bei der Inthronisation bei der Bürgerlichen Schützengesellschaft von links: Schriftführerin Inge Hilsenbeck, 2. Schützenmeister Lutz Beselmüller, 1. Schützenmeister Volker Buchner, Vogelkönig Dieter Koch, Bettina Bärmann, Jugendkönig Kevin Vogel, Schatzmeister Mathias Ritzmann, Silvesterkönigin Renate Koch, Schützenkommissar Sebastian Remelé, Ehrenschützenmeister Klaus Baumbach und Gauschützenkönig Christian Wehner. Foto: Foto: Herbert Götz

    Wer trifft den Korpus? Das ist in jedem Jahr die spannende Frage, wenn nur der „Rest“ des in den Vortagen gerupften Vogels auf dem Stangerl steht. Der erste Schützenmeister hat das Recht, dann einige Schützenbrüder und -schwestern an die Waffe zu bitten. Einen bat Volker Buchner am Montag zweimal: „Dieter, probier's halt nochmal.“ Gemeint war Gauschützenmeister Dieter Koch, der dann den Korpus herunterholte, zwar vorschriftswidrig ohne Hut, was zwar die Königswürde nicht verhindert, aber eine Maß Bier extra kostet.

    Damit regiert ein echtes Königspaar ab sofort die Bürgerlichen Schützen, denn der neue Vogelkönig ist im echten Leben mit der bereits amtierenden Silvesterkönigin Renate Koch verheiratet. Es ist das dritte Mal in der Geschichte des Vogelschusses, dass diese Situation eintritt. Aufgewachsen ist der Vogelkönig im Schweinfurter Stadtteil Zürch, mit den Schützen war schon immer verbunden. Vater Kaspar war Ehrenmitglied, Mutter Eleonore führte als Wirtin die Gastwirtschaft des alten Schützenhauses in der Deutschhöfer Straße. Mitglied bei der BSG wurde Dieter Koch im Jahr 1958, kurz danach errang er mit der Jugend-Luftgewehrmannschaft die Deutsche Meisterschaft. 1968 übernahm er sein erstes Ehrenamt als sportlicher Leiter, 1973 folgte die Wahl zum 3. Schützenmeister. 1975 wählte ihn der Schützengau zum Jugendleiter, seit 1978 führt er den Schützengau und ist damit einer der Dienstältesten Gauschützenmeister in Bayern.

    „Es ist mir gelungen, mit dem zweiten Schuss Vogelkönig zu werden,“ begann Koch seine Thronrede und gestand ein, dass ihm eigentlich nichts anderes übrig geblieben sei, „ich musste nach dem Goldenen Schuss meiner Frau zur Silvesterkönigin das häusliche Gleichgewicht wieder herstellen.“ Sein Ziel als Vogelkönig sei, die Gesellschaft nicht nur zu zahlenmäßig zu verstärken, sondern auch zu verjüngen, „wir brauchen dringen junge Nachwuchsschützen“.

    Stehende Ovationen erhielt zuvor die scheidende Vogelkönigin Bettina Bärmann nach ihrer Abschiedsrede. Sie habe ein aufregendes Jahr erleben dürfen und „heute ist mein persönlicher Aschermittwoch, alles vorbei.“ Sie sei sehr gerne ein Teil der BSG und habe genauso gerne das Amt der Vogelkönigin angenommen. Die Bürgerlichen Schützen seien etwas Besonderes, das sei ihr oft bewusst geworden, „unserer Gesellschaft wird viel Anerkennung entgegengebracht“. Die oligatorische Medaille für die Königskette zeigt das Portrait Friedrichs des Großen, dessen Wahlspruch: „In meinem Reich kann jeder nach seiner Fasson selig werden“ gerade heute noch eine Herausforderung darstelle. Die traditionelle Vogelkönigsscheibe widmete Bärmann dem 150-jährigen Gründungsfest des Deutschen Schützenbundes in Gotha. Auf der Scheibe dargestellt ist das erste Schützenfest in der Gründungsstadt, im Mittelpunkt die Vogelkönigin („ich denke, man kann mich erkennen“), eingerahmt von den Wappen Schweinfurts und Niederwerrns, ihrer Wohngemeinde – in der sie auch zweite Bürgermeisterin ist.

    Diese Darstellung wertete dann zum Abschluss Schweinfurts Oberbürgermeister und Schützenkommissar Sebastian Remelé so: Dies könne ja nur ein erstes Anzeichen für eine unterfränkische Wiedervereinigung sein, wenn Niederwerrn unter die Fittiche der ehemals Freien Reichsstadt Schweinfurt käme. „Liebe Bettina, durch Deine Spendenbereitschaft (die Vogelkönigin hat der Gesellschaft eine Behindertentoilette spendiert) hast Du Dich als 4. Bürgermeisterin bereits qualifiziert.“ Mit Blick auf den neuen Vogelkönig freute sich Remelé „jetzt hat wieder ein waschechtes Schweinfurter Königspaar die Regentschaft übernommen.“

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