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Schweinfurt: Digitales Konzerterlebnis mit Gänsehaut-Feeling

Schweinfurt

Digitales Konzerterlebnis mit Gänsehaut-Feeling

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    Die "honky tonk unplugged"-Show war für den Singer- und Songwriter Matze Rossi "etwas ganz Besonderes".
    Die "honky tonk unplugged"-Show war für den Singer- und Songwriter Matze Rossi "etwas ganz Besonderes". Foto: Hendrik Holnäck

    Wer das Wort "unplugged" in seinem Veranstaltungsnamen vorkommen lässt, setzt sich einen hinkelsteinschweren Rucksack auf. Schließlich weckt das unweigerlich Assoziationen mit der legendären "MTV Unplugged"-Reihe, an der unzähliger Weltstars von Paul McCartney, Bruce Springsteen, Bob Dylan bis Oasis teilgenommen haben. Ralf Hofman von der Schweinfurt L19-Agentur schreckte trotzdem nicht davor zurück eine "honky tonk unplugged"-Showreihe ins Leben zu rufen.

    Am Samstag fand die erste der vier vorproduzierten digitalen Musiksendungen statt. Schon jetzt können sich Honky Tonk-Macher Hofmann und sein Team inmitten der pandemiebedingten kulturellen Live-Flaute gegenseitig stolz auf die Schultern klopfen. Ihnen ist ein außergewöhnlich starkes Format für die regionale Musikszene gelungen. Nach der 45 Minuten langen, aufwendig produzierten Premierenfolge mit dem Singer- und Songwriter Matze Rossi, macht "honky tonk unplugged" Lust auf mehr.

    Viel "Gänsehaut" will Hofmann bei den Aufnahmen bei sich und den anderen Beteiligten gesichtet haben. In Corona-Zeiten ist es schwer zu überprüfen, aber vermutlich dürfte es am Samstagabend, bei der Internet-Liveaustrahlung der Unplugged-Show mit Matze Rossi, auch vielen Zuschauern so ergangen sein. Der Schweinfurter Künstler mit der eindringlichen Reibeisenstimme lieferte mit bekannten Hits aus seinem Repertoire und Songs seines am 11. Juni erscheinenden neuen Albums "Wofür schlägt dein Herz" Gänsehaut-Feeling frei Haus. Auf der Homepage der Veranstaltung war es möglich auf freiwilliger Basis eine Spende "statt Eintritt" zu zahlen.

    Gelungenes Special mit Gastmusiker

    Als besonderes Schmankerl spielte Matze Rossi zwei Stücke zusammen mit dem Schweinfurter Jazz-Harfinisten Anton Mangold. Als besonderes "Special" sieht es das Sendungskonzept nämlich vor, dem Hauptact jeweils einen Gastmusiker zur Seite zu stellen, mit dem er noch nie zuvor gemeinsam musiziert hat. Eine halbe Stunde gemeinsames Proben musste reichen. Das Endergebnis war großartig. "Das ist irre gewesen, ein schöner Moment", schwärmte Matze Rossi vom Duett mit Anton Mangold.

    Zwischen den Songs bot das Format informative und unterhaltsame Talks. Das Thekengespräch aus dem Stattbahnhof mit Ralf Hofmann und Matze Rossi ging dabei weit über die gängigen Promogespräche aus bekannten Musikformaten hinaus. Wer wissen möchte, warum Matze Rossi bei Ralf Hofmann für einen Erweckungsmoment sorgte und warum kalifornische Musikfans jetzt Deutsch lernen, kann den Stream noch einmal auf der Veranstaltungshomepage nachsehen (www.honky-tonk.de/).

    Ergänzt wurde der Kneipenplausch durch Studiogespräche von Moderator Sven Schröter, der sich nicht nur mit den beiden Musikern sondern auch mit Thomas "Hue" Hübner vom Stattbahnhof über die derzeitige Lage unterhielt.

    Matze Rossi nahm während der Pandemie Musikunterricht

    Matze Rossi, der seit über drei Dekaden Musik macht und in "Normalzeiten" 100 bis 150 Konzerte jährlich spielte, verriet, dass er als bekennender Autodidakt die Corona-Zeit nutzte, um Musikunterricht zu nehmen. Die konzertfreie Zeit geht natürlich auch ihm gewaltig ab – nicht nur finanziell. Auch wenn er die Zeit in der Natur bei sich zuhause in Marktsteinach genießt, hat er "wieder Bock auf Konzerte". Zu seinen "Heimspielen" zählte gewöhnlich auch das Honky Tonk-Kneipenfestival, mit bislang sechs Auftritten von ihm. Bei der digitalen "Unplugged"-Version freute er sich "endlich mal wieder Konzertgefühl" genießen zu können: "Es war etwas ganz Besonderes."

    Weiter geht es mit "honky tonk unplugged" am 15. Mai mit Steffi List und Sondermarke, am 22. Mai mit Mad Bob und Petra eisend und am 29. Mai mit einem Honky-Tonk-Review und einem Best-of der drei Unplugged-Shows. Gänsehaut dürfte dabei wieder garantiert sein.

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