Über den spektakulären Transport der zwei gewaltigen Flüssiggas-Behälter von Rain am Lech zum Mineralöl- und Flüssiggas-Unternehmen Firma Erik Walther im Dezember 2006 hat diese Zeitung ausführlich berichtet. Die beiden 30 Meter-Behälter, Durchmesser vier Meter und 60 Tonnen schwer, stehen seitdem auf dem Gelände in der Hafenstraße. Demnächst werden die in Sand und Erde wie in einem Hünengrab eingebuddelten Lager auch genutzt und mit über 300 000 Liter Flüssiggas befüllt. Das Gaslager erweitert sich um diese 324 Tonnen auf eine Kapazität von künftig nahezu der doppelten Menge.
Wegen der im Schadensfall nicht ungefährlichen Konzentration von Gasen wurden im Rahmen eines umfangreichen Verfahrens das Gewerbeaufsichtsamt, der Brand- und Katastrophenschutz der Regierung sowie städtische Behörden gehört. Der TÜV erstellte ein Gutachten, es wurde eine Brandschutzkonzept erstellt und die bereits bestehenden Störfall- und Evakuierungspläne erweitert.
Alle Untersuchungen ergaben keine Bedenken, wenngleich Schweinfurts Stadtbrandrat Dieter Becker in der jüngsten Sitzung des städtischen Bauausschusses auf Nachfragen bestätigte, dass es sich im Fall der Fälle um die größte Brandfläche in Schweinfurt handelt. Das Problem sei weniger ein Feuer, sondern ausströmendes Gas, wobei Beckers erstes Sorgenkind die Umfüllanlage für Tankwagen ist. Die Auflagen sind gewaltig, von der Firma Walther aber akzeptiert. Deshalb auch gab das Baugremium einstimmig seinen Segen für die immissionsrechtliche Genehmigung.