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FORST: Dorfplatz Forst: Symbol für ein lebendiges Miteinander

FORST

Dorfplatz Forst: Symbol für ein lebendiges Miteinander

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    „Und das Werk lobt seinen Meister“ zitierte Diakon Michael Wahler beim ökumenischen Gottesdienst zur offiziellen Übergabe des neu gestalteten Dorfangers, dem Michael Wahler und Pfarrer Heiko Kuschel den kirchlichen Segen erteilten. Die Forster Blaskapelle gestaltete sowohl den Gottesdienst als auch die anschließende Feier musikalisch.

    Diakon Michael Wahler erinnerte daran, dass der Dorfanger in seiner Entstehung bis auf germanische Zeiten zurückgehe und das gemeinsame Eigentum der Dorfbewohner war. An die Bürger gewandt rief er dazu auf, den Dorfmittelpunkt für das Erleben der Gemeinschaft zu nutzen. Die urchristliche Gemeinde in Jerusalem, wie in der Bibel beschrieben, könne dafür ein Vorbild sein. Dabei gehe es ums Teilen - „Teilen von Ernteergebnissen wie von praktischer Nachbarschaftshilfe - Teilen von Informationen und gemeinsamen Planungen - vor allem aber Teilen von Zeit“.

    Als „ein Symbol für ein lebendiges Miteinander“ bezeichnete Bürgermeister Stefan Rottmann in seiner Rede den Zunftbaum inmitten des Dorfplatzes. Rottmann dankte Gustl Schneider und Reinhard Kreb für die Initiative, sodass Vereine und Gewerbebetriebe des Ortes sich präsentieren können. Die belegten Plätze in der Kindertageseinrichtung, Zuzüge und Nachfrage nach Grundstücken, eine perfekte Verkehrsanbindung und eine intakte Dorfgemeinschaft böten hier die Möglichkeit für ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben. Seit 2006 habe es sich der Verein „Mei Dörfla“ zur Aufgabe gemacht „Visionen zu entwickeln, Menschen zusammenzubringen und die Wohn- und Lebensqualität zu steigern“.

    Zusammen mit dem damaligen Ortsplaner Artur Metz, dem Vorsitzenden des Vereins „Mei Dörfla“ Fritz Schramm und dem örtlichen Beauftragten der Teilnehmergemeinschaft der punktuellen Dorferneuerung Manfred Kraus seien von der Bürgerschaft Ideen entwickelt worden für die Gestaltung des Dorfmittelpunktes.

    Durch die deutliche Reduzierung des Straßenraumes konnte der Platzcharakter der Dorfmitte betont werden und mehr Grün- und Aufenthaltsflächen geschaffen werden. LED-Leuchten und der in Kooperation mit der Kirchengemeinde neu gestaltete Treppenaufgang zur Kirche sind weitere Verbesserungen am Erscheinungsbild, so Rottmann. Zudem wurden im Untergrund des Platzes bis einige Meter hinein in die angrenzenden Dorfstraßen Versorgungsleitungen erneuert.

    Herzliche Worte des Dankes richtete Rottmann an Ottmar Porzelt, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken.

    Porzelt nannte die Umgestaltung des Dorfangers „ein klassisches Bürgerprojekt“, da sich die Ortseinwohner außergewöhnlich stark in die Planungen mit eingebracht haben. An den Kosten von fast einer Million beteiligte sich das Amt mit rund 60 Prozent. Er dankte den Anliegern, die nicht nur durch die Baumaßnahmen beeinträchtigt waren, sondern sich neben der Gemeinde auch in einem angemessenen Umfang an den Kosten beteiligt haben.

    Der Zunftbaum in den fränkischen Farben Rot-Weiß „reicht fast bis in den Himmel“, stellte Gerhard Eck fest. Der Staatsminister wertete die Neugestaltung des Dorfangers als gelebtes Selbstbewusstsein und ein starkes Zusammenhalten der Bürger.

    Ihm pflichtete Landrat Florian Töpper bei, der den einladenden Charakter des Dorfangers hervorhob und die Bürger seitens des Landkreises zu diesem Dorfmittelpunkt beglückwünschte. „Er lädt zum Verweilen ein“, meinte auch MdL Kathi Petersen. Sie betonte, dass auch die Flüchtlinge hier bei uns Aufnahme finden müssen.

    Am Ende der Feier überreichten Simone Mack und Gebhard Karch von der Forster Musikkapelle eine Spende von 3500 Euro zur weiteren Ausgestaltung des Dorfangers. Das Geld war der Erlös aus dem Dorffest der Musikkapelle. Weitere Höhepunkte des Festes waren ein Singspiel der Kinder der örtlichen Kindertagesstätte, die Aufführung fränkischer Rundtänze, historische Dorfführung und Unterhaltungsmusik mit der Forster Blaskapelle und der Gruppe „Die Köner-Böhmer“.

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