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SCHWEINFURT: Drei Monate lang gesponnen

SCHWEINFURT

Drei Monate lang gesponnen

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    Ein Jahr danach: Alexander Ziegler präsentiert die Ergebnisse seines Kunstprojekts „Californian Rotation“.
    Ein Jahr danach: Alexander Ziegler präsentiert die Ergebnisse seines Kunstprojekts „Californian Rotation“. Foto: Foto: Holger Laschka

    Exakt ein Jahr nach seiner ersten „Art Show“ im kalifornischen Los Angeles präsentierte der Schweinfurter Künstler Alexander Ziegler die Ergebnisse seins Projekts „Californian Rotation“. In einem Nebenraum des kleinen Skateboardladens „Brettstadt“ in der Rittergasse ließ er seinen Arbeits- und Wohnraum im Asbury Hotel Down Town L.A. wieder aufleben – mit Arbeitstisch, Leinwänden, allerlei „Fundstücken“ seines kalifornischen Abenteuers sowie den hierzulande so noch nicht gezeigten Malereien. „Ich habe die Stadt drei Monate lang untersucht und gesponnen, gesponnen und gesponnen“, beschreibt Ziegler seine künstlerische Herangehensweise an das Projekt, bei dem es ihm ursprünglich darum ging, die Bedeutung von Schweinfurter Industrieprodukten für das Leben in der US-amerikanischen Großstadt zu erforschen. Einen Schwerpunkt setzte er dementsprechend auf den Aspekt „Mobilität“. Seine Vision: Was wäre, wenn man in der Zukunft ohne die heutigen fossilen Energieträger, aber auch ohne die in Schweinfurt entwickelten Produkte – wie Kugellager und Gewindetriebe – auskommen müsste? Erwachsen ist eine aus visionären Bruchstücken und Skizzen zusammengesetzte Welt der Langsamkeit und offensichtlichen Harmonie, in der Fortbewegungsmittel als biomechanische Konstruktionen daherkommen – etwa Busse als Schneckengehäuse oder Pickups mit Elefantenbeinen. Eine Renaissance feiern Luftschiffe aller Art und natürlich ist die gesamte Landschaft mit unterschiedlichen technischen Methoden zur Nutzung der Solarenergie überzogen. Und mittendrin im Zukunftsbild von L.A. thront „The Friedrich Fischer Museum“, als Reminiszenz an den Schweinfurter Erfinder der Kugelschleifmaschine. Das Publikum der „Art Show“ in der Brettstadt rekrutierte sich überwiegend aus dem Bekanntenkreis von Alexander Ziegler und Insidern der Schweinfurter Kunstszene. Fern geblieben sind dem Event die allermeisten Förderer und Sponsoren, die den USA-Aufenthalt des Cartoonisten teils großzügig unterstützt hatten. Einige weilten im Urlaub (Ziegler: „Die Osterferien hatte ich nicht bedacht...“), anderen war die per E-Mail übermittelte Einladung zu kurzfristig.

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