Am kommenden Sonntag, 7. Juni, feiert die katholische Kirche den Dreifaltigkeitssonntag. Sie gedenkt dabei Gott Vater, den Sohn und den heiligen Geist. Dieser Gedenktag ist innerhalb des Kirchenjahres etwas ganz Besonderes, galt er doch früher sogar als der höchste Feiertag überhaupt. Ebenso wird der Dreifaltigkeitstag im Volksmund auch als „goldener“ oder „güldener“ Sonntag angesehen.
Anders als Hochfeste wie Weihnachten oder Ostern, hat er nicht ein Ereignis aus dem Leben Jesu als Anlass, sondern stellt konkret eine kirchliche Glaubenswahrheit in den zentralen Mittelpunkt des Geschehens. Und zwar nicht irgendeine, sondern die der Lehre vom dreieinigen Gott. Wobei der heilige Geist meist in Form einer Taube dargestellt wird. Deshalb wird der Dreifaltigkeitssonntag, neben anderen Festen wie Fronleichnam oder dem Herz-Jesu-Fest, das am dritten Freitag nach dem Pfingstfest begangen wird, zu den sogenannten Ideenfesten gezählt, die eines Glaubensinhalts gedenken.
Laut einer alten Bauernregel regnet es an diesem Tag
Eine alte Bauernregel besagt auch, dass es am Dreifaltigkeitssonntag meist Regen gibt. Weiterhin markiert der Dreifaltigkeitssonntag auch das Ende des Osterkreisfestes nach Pfingsten sowie den Übergang der Kirche in die normale Zeit im Jahreskreis, bis am ersten Adventssonntag ein neues Kirchenjahr mit dem Weihnachtsfestkreis beginnt.
Das Deckengemälde in der barocken Pfarrkirche St. Cyriakus in Schwemmelsbach, die nach Plänen von Balthasar Neumann gebaut wurde, zeigt die Dreifaltigkeit. In der örtlichen Kirchengeschichte ist nachzulesen, dass „seine hochfürstlichen Gnaden Friedrich Carl zu Schönborn (Fürstbischof von Würzburg 1729 bis 1746) 360 fränkische Gulden für das Deckengemälde stiftete“, welches nahezu das komplette Kirchenschiff ziert.