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KREIS SCHWEINFURT: Dritte und vierte Spur für die B 286

KREIS SCHWEINFURT

Dritte und vierte Spur für die B 286

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    Mehr Sicherheit auf der B 286: Bis Schwebheim soll die stark frequentierte Straße vierspurig ausgebaut werden; im weiteren Verlauf bis zur A 3 soll ein dritter Fahrstreifen hinzukommen, um das Überholen zu erleichtern. Das hat Staatssekretär Gerhard Eck am Montag im Kreisausschuss angekündigt.
    Mehr Sicherheit auf der B 286: Bis Schwebheim soll die stark frequentierte Straße vierspurig ausgebaut werden; im weiteren Verlauf bis zur A 3 soll ein dritter Fahrstreifen hinzukommen, um das Überholen zu erleichtern. Das hat Staatssekretär Gerhard Eck am Montag im Kreisausschuss angekündigt. Foto: Archivfoto: Waltraud Fuchs-Mauder / Montage: Jutta Glöckner

    Der vorerst letzte tragische Unfall, bei dem drei Menschen ihr Leben verloren haben, hat sich am 19. November ereignet. Nun soll die B 286 von Schweinfurt in Richtung Süden sicherer werden. Am Montag kündigte Staatssekretär Gerhard Eck vor dem Kreisausschuss des Landkreises Schweinfurt an, dass die Strecke von Schweinfurt bis Schwebheim vierspurig ausgebaut werden soll. Von dort bis zur A 3 bei Wiesentheid (Lkr. Kitzingen) sei der Bau eines dritten Fahrstreifens vorgesehen, um die Gefahren bei Überholmanövern zu verringern.

    Einstmals war die B 286 mit vier Fahrstreifen geplant, von denen allerdings nur zwei gebaut worden sind. Verkehrsführung und Kurvenradien sind für eine Erweiterung gestaltet. Doch beides verleitet viele Autofahrer zu waghalsigen Überholmanövern, zumal auf der Schnellstraße weitgehend Tempo 120 gilt.

    Die Unfallstatistik für die B 286 im Landkreis Schweinfurt spricht eine deutliche Sprache. Nach der Zusammenstellung von Willi Schuhmann, Verkehrssachbearbeiter der Polizeiinspektion Schweinfurt, ist die Unfallzahl zwischen dem Schweinfurter Kreuz (A 70) bis Unterspiesheim seit knapp drei Jahren mit etwa 30 annähernd gleich. Allerdings waren in diesem Jahr 18 Verletzte zu beklagen; 2008 waren es sieben. Erstmals seit Jahren starben in diesem Jahr Menschen auf der Bundesstraße. Im weiteren Verlauf bis zur Landkreisgrenze bei Schallfeld stiegen die Unfälle von 47 (2008) auf heuer bislang 59. Zwei Personen wurden 2008 verletzt; 2010 waren es bis zum Dezember 16.

    Staatssekretär Eck und Landrat Harald Leitherer (CSU) äußerten sich am Montag übereinstimmend, dass ein durchgängiger Ausbau als vierspurige Trasse in den nächsten Jahren nicht zu erwarten sei; bislang endet das so gestaltete Teilstück nach der Anschlussstelle zur A 70 bei Schweinfurt. Eck sagte am Montag, dass die Pläne für die vierspurige Verlängerung bis Schwebheim „fast fertig“ seien; sie sollen im März bei der Regierung eingereicht werden. Dieser Ausbaustand sei gerechtfertigt, um den Ziel- und Quellverkehr aus und nach Schweinfurt aufzufangen, sagte der Staatssekretär gegenüber dieser Zeitung. Der Projektbeginn sei „in Sichtweite“.

    Das folgende, etwa 30 Kilometer lange Teilstück zwischen Schwebheim und der A 3 bei Wiesentheid soll eine dritte Spur erhalten, mit unterschiedlichen Überholmöglichkeiten. Sie sollen, so Ecks Vorstellungen, im Wechsel zwischen den Abfahrten eingerichtet werden. Über den Zeitrahmen des Projekts wollte der Staatssekretär und Kreisrat gegenüber dieser Zeitung nicht spekulieren: „Ich kann dem Verfahren nicht vorgreifen.“ Schließlich seien zum Beispiel noch Belange des Naturschutzes oder die Fragen nach Brückenneubauten zu klären, wobei man die Fakten bereits recherchiert habe. In jedem Fall soll Anfang Februar 2011 das Konzept vorliegen, das Eck dann auch öffentlich präsentieren will. Dies sagte er auch dem Kreisausschuss zu.

    Kurzfristig soll aber ein Sonderproblem auf der Strecke gelöst werden, das Kreisrat Hans Mock (CSU) vor zwei Wochen bereits im Kreistag thematisiert hatte. Am Ende der Überleitung von der A 70 auf die B 286 in südlicher Richtung bei Schweinfurt gibt es keine Einfädelspur, was bei Autofahrern zu Verunsicherung und zu Gefahrensituationen führt. Auch Schuhmann bestätigt, dass es dort „immer wieder“ zu Unfällen komme. Wie Eck sagte, werde derzeit geprüft, ob man dort die zweispurige B 286 auf eine Fahrbahn verengen kann, um dann per Linienführung einen Einfädelstreifen zu ziehen. „Dies ist vielleicht eine Lösung auf die Schnelle“, so Eck auf Anfrage.

    Ecks Nachrichten, die vor zwei Wochen auch schon Landrat Leitherer angedeutet hatte, stießen bei allen Fraktionen im Kreisausschuss auf Zustimmung. Grünen-Vertreter Walter Rachle sagte gar seine Mitarbeit zu, die Naturschutz-Bedenken auszuräumen: „Da reiche ich die Hand.“

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