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Schwanfeld: Droht Schwanfeld die Überschuldung?Kämmerin mahnt zur Ausgabendisziplin

Schwanfeld

Droht Schwanfeld die Überschuldung?Kämmerin mahnt zur Ausgabendisziplin

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    Droht Schwanfeld die Überschuldung?Kämmerin mahnt zur Ausgabendisziplin
    Droht Schwanfeld die Überschuldung?Kämmerin mahnt zur Ausgabendisziplin

    Ziemlich spät dran ist die Gemeinde Schwanfeld mit ihrem Haushaltsplan für das laufende Jahr. Den Haushalt beraten und beschließen die Gemeinden in der Regel im ersten Quartal des Jahres. Thomas Lintl, dritter Bürgermeister der Gemeinde, erklärte auf Rückfrage aus dem Gremium, dass am Anfang des Jahres die Planung mit großen Unsicherheiten verbunden gewesen sei. Erst in den letzten Monaten hätten sich die Zahlen stabilisiert.

    Bürgermeisterin Lisa Krein sprach in ihrer Haushaltsrede von den vielen Aufgaben, die die Gemeinde in den kommenden Jahren anpacken müsse: Bau der Kindertagesstätte, Neubau des Feuerwehrgerätehauses und Neubau des Bauhofs. Als weiteres wichtiges Projekt nannte sie die Sanierung des Kanalnetzes und der Kläranlage, die dringend auf den neusten Stand gebracht werden müssten. "Es stehen schwierige Entscheidungen in den nächsten Monaten an", sagte Krein. Der Gemeinderat dürfe "den Kopf nicht in Sand stecken".

    Kämmerin Marliese Hofmann stellte den aktuellen Haushalt vor und empfahl dem Ratsgremium, in den kommenden Jahren "Prioritäten zu setzen". Der Vermögenshaushalt 2023 hat ein Volumen von rund 5,28 Millionen Euro, der Verwaltungshaushalt von 4,4 Millionen Euro. Die Investitionspauschale, also die Zuführung zum Vermögenshaushalt, beträgt 84.000 Euro.

    Der Schuldenstand betrug am 1. Januar 52.923 Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 29,70 Euro. Bis Jahresende rechnet die Kämmerin mit einem Abbau der Schulden auf 39.696 Euro, was eine Pro-Kopf-Verschuldung von 22,26 Euro bedeutet. 

    Die drei größten Investition in diesem Jahr sind der geplante Neubau des Feuerwehrgerätehauses mit knapp 600.000 Euro, der Neubau der Kindertagesstätte mit 550.000 Euro und die Resterschließung "Am Weiherlein" mit 500.000 Euro.

    Das Gremium hatte keine Einwände gegen den vorliegenden Haushaltsplan. Er wurde verabschiedet. 

    Kämmerin Hofmann mahnt zur Augabendisziplin

    Während die Haushaltszahlen für das Jahr 2023 noch überschaubar sind, macht der Blick in die kommenden Jahren schon Sorgen. Im Bericht der Kämmerin steht, dass die Rücklagen im Jahr 2024 bis auf die Mindestrücklage aufgebraucht sein werden. Weiter heißt es: "Zudem wären Kreditaufnahmen in den Finanzierungsjahren 2024 bis 2026 von rund 17 Millionen Euro erforderlich." Eine "immens hohe Summe" für die Gemeinde Schwanfeld mit 1783 Einwohnern.

    Ab 2024 prognostiziert die Kämmerin keine freie Finanzspanne mehr. "Sollten sich die Einnahmen nicht erhöhen beziehungsweise die Ausgaben reduzieren, ist zum Haushaltsausgleich eine Zuführung vom Vermögenshaushalt an den Verwaltungshaushalt notwendig", so Hofmann.

    Gerade deswegen warnte die Kämmerin den Gemeinderat vor einer Überschuldung und mahnte eine "sparsame und wirtschaftliche Haushaltsführung in den kommenden Jahren" an. Hofmann empfahl dem Gremium zudem, die Durchführung der eingeplanten Vorhaben ab 2024 zu überdenken beziehungsweise teilweise zu verschieben, um einer Überschuldung der Gemeinde zu entgegenzuwirken.

    "Wir werden zwar nicht alle Ziele erreichen, aber die wichtigsten schon", beteuerte Bürgermeisterin Krein. Der Haushaltssatzung, dem Stellenplan und der Finanzplanung wurden im Rat mehrheitlich zugestimmt.

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