Als „Urvater der Pastoralsupervision im Bistum Würzburg“ hat Domkapitular Helmut Gabel, Leiter der Hauptabteilung Außerschulische Bildung, den Pastoralpsychologen Ruthard Ott (Gerolzhofen) gewürdigt. Ott war bisher am Priesterseminar des Bistums tätig, hatte einen Lehrauftrag an der Uni und wirkte nebenbei am Recollectio-Haus in Münsterschwarzach. 2016 wechselt er ganz nach Münsterschwarzach und übernimmt die Leitung des Recollectio-Hauses, berichtet das Bistum.
Seit 2002 war Ott, promovierter Theologe, Diplom-Psychologe, Eheberater und Supervisor, als erster „Diözesanbeauftragter für Pastoralsupervision“ tätig. Er habe maßgeblichen Anteil daran gehabt, dass Supervision Teil der Berufseinführung für Kapläne und Pastoralassistenten wurde, wird Gabel zitiert. Ott sei Motor für die Gründung der „Arbeitsgemeinschaft Pastoralsupervision“ gewesen, die er von der ersten Stunde an geleitet habe.
Er habe den Kreis der Supervisoren auf mehr als ein Dutzend erweitert und mit ihnen zusammen Richtlinien für die Supervision entwickelt, listete Gabel einige der Verdienste Otts auf.
Zusammen mit der Leitung der Hauptabteilung Außerschulische Bildung habe er erreicht, dass nicht nur die pastoralen Berufe, sondern alle kirchlichen Bediensteten die Supervision auf Antrag in Anspruch nehmen können, heißt es in der Pressemitteilung. Er war und ist „als Vertrauensperson geschätzt, von vielen Seiten angefragt, stets hoch engagiert, kompetent und mit großer Erfahrung tätig“, lobte Gabel. „Du hast Pionierarbeit geleistet, ganz viel aufgebaut und bewirkt.“
Als Geschenk bekam Ott zum Abschied zwei schwere Eulen als Buchständer. Sie erinnern daran, dass Ott „vielen Menschen, die nicht mehr durchblickten, im Dunkel ihrer Situation Sehhilfen gegeben“ habe, so Gabel. Hermann Nickel und Roswitha Schuhmann, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft für Pastoralsupervision, dankten mit einer Klangschale und einem Stein mit Fossilien. „Es war eine gute und auch spannende Zeit“, dankte Ott den Kollegen. Sie hätten mit ihrer Professionalität für die Supervision hohe Akzeptanz erarbeitet.
Otts Nachfolger beim Bistum Würzburg ist ab Januar 2016 Dr. Martin Kempen aus Osnabrück.