Sie wurden vor 75 Jahren gegründet und sie zählen, so Gießübel, zu den Pionieren. Als Anerkennung für die Pflege der Volksmusik überreichte er den Handthaler Volkssängern im Namen der Arbeitsgemeinschaft eine Urkunde. Außerdem zeichnete er Roswitha Kraiß für 50 Jahre Mitgliedschaft bei den Handthaler Volkssängern aus.
Zu Ehrenmitgliedern der Handthaler Volkssänger wurden Carola Tischner und Karl Bauer ernannt. Vorsitzende Irmgard Engert und ihr Stellvertreter Klaus Bördlein überreichten die Urkunden.
Landrat Harald Leitherer gratulierte im Namen des Landkreises Schweinfurt. „Durch die Maßnahme ,Unser Dorf soll schöner werden 'wurde die Gesangesgruppe vor zehn Jahren wieder belebt und aktiviert“, erläuterte er. Handthal bezeichnete der Landrat als „ganz tollen“ Ort. Die Glückwünsche des Marktes Oberschwarzach überbrachte zweiter Bürgermeister Helmut Groha. Die Handthaler Volkssänger seien eine lebendige und traditionsreiche Vereinigung, die zum Erhalt des Kulturgutes Musik beitrage.
Mit Volksliedern erfreuen sie bei verschiedensten Anlässen Menschen. „Musik verbindet und gibt ein Gefühl von Heimat und Zusammengehörigkeit. Gesang erreicht viele Herzen“, sagte der zweite Bürgermeister.
Viele weitere erfolgreiche Jahre wünschte die Oberschwarzacher Weinprinzessin Carina I den Volkssängern. Sie wisse, wie viel Zeit das Musizieren in Anspruch nehme, darum sei es schön, dass es Menschen gibt, die sich davon nicht abschrecken ließen. Die Chronik der Handthaler Volkssänger stellte Wolfgang Zinser, ihre neue CD Herbert Strasser vor.
Im Mittelpunkt der Jubiläumsfeier stand die Musik und der Gesang. Neben den Handthal Volkssängern gestalteten den Abend die Schrolla-Musikanten aus Vasbühl, die Vasbler Krammetsvögel, die Freunde fränkischen Brauchtums aus Urspringen und die Hambacher Volkssänger. Unter anderem sangen sie die Lieder „In Handthal im Wirtshaus“, „Mein Freund, so nimm dein Gläschen“, „Die Hoselnüss sen zeitich“, „Ein junger Herr Wasser und Wein“, „I ho mei Räuschle“, „Ach, wenn doch alle Tag Kirwa wär“ oder „Aus Lieb hat Gott“. Mit „Ein Mädchen vom Lande“, erinnerten die Handthaler Volkssänger an den Sängerwettstreit 1932 in Würzburg, bei dem sie mit diesem Lied und einem weiteren den 1. Preis erhielten.
Durch den Abend führte Robert Gießübel, der immer einen Scherz auf den Lippen hatte und der mit seiner guten Laune alle ansteckte. Gut kam bei den Zuhörern das hochdeutsch-fränkische Wortspiel an. „Schaf heißt Betzer, Gockel - Göger, eine dürre Frau - dürra Gas ...“. Gleiches galt für die „Gedichtli und Gschichtli“, die er zwischen den Musikbeiträgen zu Gehör brachte.
Kräftig lachen mussten alle über den Schwank, bei dem es um den „Idiotentest“ ging. Zwei Musiker fuhren in beschwipsten Zustand Auto. Die Polizei hielt sie an und ließ sie blasen – 1,5 Promille. Sie mussten das Auto stehen lassen, der Führerschein wurde eingezogen. Beim Test später war der eine erfolgreich. Der andere scheiterte an der Frage was der Unterschied zwischen einem Adler und einem Löwen ist. „Der Adler hat am Montag, der Löwe am Mittwoch Ruhetag.“
Viel Applaus erhielten die Kinder Franziska und Felix Baumann sowie Anne Ruppenstein, die lustige Gedichte gekonnt vortrugen wie zum Beispiel „Very“. Ein Mann besuchte in Amerika seine Tante. Als er zurück kam, waren alle neugierig, wie es war und bombardierten ihn mit Fragen. Die Antwort lautete jeweils „very“. Dann wurde es den anderen zu dumm. Genervt meinten sie „red deutsch“. Er darauf: „Ihr müsst mich ausreden lassen. O wär i doch daham geblieben“.