(geri) Einspruch hat der Gemeinderat gegen eine geplante Erweiterung des Edeka-Marktes im Wernecker Gewerbegebiet „Spitzäcker“ erhoben. Beantragt hatten die Gebrüder Immler, die Bauherrn des kompletten Werntal-Center, eine Erweiterung der Verkaufsfläche um 406 Quadratmeter sowie des Backshops um 58 Quadratmeter.
Damit ergäbe sich laut Bauamt eine Verkaufsfläche von 1817 Quadratmeter. Als zulässig seien im Bebauungsplan 1600 festgelegt. Außerdem läge die Erweiterung zur Hälfte außerhalb der Baufläche. Während das Bauamt keine grundsätzlichen Einwände hatte, forderte Leo Warmuth das Vorhaben „im Interesse der kleinen Ortsteile“ abzulehnen. Dort könnten die kleinen Familienbetriebe ihre Läden nicht mehr halten, weil die Kunden fehlten.
Wie Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl sagte, ist laut Marktleiter keine Sortimentserweiterung geplant. Umgesetzt werden soll mit der Flächenausweitung ein neues Edeka-Konzept mit niedrigeren Regalen zur besseren Warenpräsentation und Bevorratung. Warmuth entgegnete: „Das ist für mich nicht relevant.“ Birgit Schmitt befand, die festgesetzten 1600 Quadratmeter „sollten reichen“.
„Befremden“ gegenüber der Erweiterungsabsicht „über das Maß hinaus“ äußerte auch Peter Vanselow. Warum mache die Gemeinde Bebauungspläne mit klaren Festsetzungen, wenn sie dann keiner einhält, fragte er. Außerdem sei damit zu rechnen, dass andere nachziehen. Den Interessen von Großbetrieben den Vorzug zu geben, „sei nicht einzusehen“, sagte Vanselow. Bei nur fünf Befürwortern lehnte der Rat das Erweiterungsvorhaben ab.