Den Ehrenring des Marktes Stadtlauringen als höchste kommunale Auszeichnung bekam Zweiter Bürgermeister Winfried Reß bei einem Ehrenabend im Foyer des Rathauses. Der Ring wurde als Unikat eigens angefertigt. Neben einigen Bürgermeistern aus dem Schweinfurter Oberland waren auch Pfarrer i. R. Monsignore Benno von Bundschuh, Pfarrer Evaristus Ekweke und Vertreter aus der Politik dabei.
Bürgermeister Friedel Heckenlauer begrüßte außerdem viele Menschen, die das 33-jährige kommunale Wirken von Reß begleitet hatten. Bei sechs Kommunalwahlen war dem Geehrten das Vertrauen geschenkt worden. Als 30-jähriger zog er 1990 erstmals in den Gemeinderat ein und seit 2008 ist er Stellvertreter des Bürgermeisters. Doch um das umfassende Wirken von Winfried Reß für die Allgemeinheit Revue passieren zu lassen, musste Heckenlauer viel weiter zurück greifen. Schon in seiner Jugend engagierte sich der Geehrte in seinem Heimatort Birnfeld im örtlichen Sportverein HSV und der Musikkapelle. Wie seine Kinder, die den Abend musikalisch umrahmten, greift er auch heute noch zum Instrument, wenn es gilt, kirchliche Anlässe oder Festveranstaltungen zu umrahmen.
Sein Engagement begann mit 19 Jahren
Schon mit 19 Jahren wurde er in den Vorstand des HSV Birnfeld gewählt und gehörte dem Gremium 40 Jahre an, von 1983 bis 1999 als Vorsitzender. Doch nicht nur Musiker und Fußballer sind auf den engagierten Birnfelder aufmerksam geworden. Aauch die Pfarrgemeinde sah in ihm einen geeigneten Vorsitzenden, ein Amt, das er von 1982 bis 1994 bekleidete. In der Kirchenverwaltung ist er zudem seit 2018 bis heute tätig. Als die Feuerwehr einen neuen Vorsitzenden suchte, war Reß auch hier zur Stelle und führte den Verein von 2002 bis 2018.
Doch nie waren es nur Posten, die der Kfz-Sachverständige besetzte, er erfüllte diese auch mit Leben. Vor allem den HSV Birnfeld brachte er voran. Die Mitgliederzahl hat sich von 116 Mitgliedern 1978 bis heute mehr als verdoppelt. 1986 kaufte der Verein Flächen für ein erweitertes Sportgelände und schon nach der Fertigstellung des Sportheimes 1988 reiften die Gedanken für eine Gymnastikhalle, um vor allen den Frauen gute Voraussetzungen für Sportmöglichkeiten zu bieten. Seit 2013 sei der Birnfelder zudem treibende Kraft für die Dorferneuerung am Haßbergtrauf.
Heckenlauer hob besonders die intensive Auseinandersetzung des Geehrten mit allen Themen hervor. Reß wäge sorgfältig ab und bilde sich dann unvoreingenommen eine Meinung. Bezirksrat Stefan Funk betonte, Reß habe es immer auch verstanden, seine Mitmenschen zu begeistern und zum Mitmachen zu bewegen. Pfarrer i. R. Benno von Bundschuh sah im Wirken "aus der Wurzel des Glaubens" heraus einen wichtigen Antrieb. Der Geehrte habe sich immer von seinen christlichen Überzeugungen leiten lassen.
Ein Dank an die Wegbegleiter
Winfried Reß selbst zeigte sich beeindruckt von der hohen Zahl an Würdenträgern, die zu seiner Ehrung gekommen waren. Sein Dank galt allen, die ihn während seiner Zeit in verschiedenen Ämtern unterstützt haben. Natürlich kämen mit zunehmenden Alter auch Gedanken ans Aufhören, räumte er ein. Doch solange er von Zuspruch und Unterstützung getragen werde, schiebe er diese Gedanken auf Seite. Nicht vergessen wollte er bei seinem Dank auch die vielen Wegbegleiter, die inzwischen nicht mehr aktiv oder bereits verstorben sind. Er nehme den Ehrenring des Marktes Stadtlauringen gern, mit Stolz, aber auch viel Demut entgegen.

