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Geldersheim: "Eichhörnchen" sind schon ins Haus gehuscht

Geldersheim

"Eichhörnchen" sind schon ins Haus gehuscht

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    Im Außenbereich wird noch gebaut: Sina Nürnberger, Manuela Klinkenberg und Thomas Hemmerich im neuen Domizil von Eichhörnchen & Co.
    Im Außenbereich wird noch gebaut: Sina Nürnberger, Manuela Klinkenberg und Thomas Hemmerich im neuen Domizil von Eichhörnchen & Co. Foto: Uwe Eichler

    Ein Flatterband wurde noch nicht durchschnitten. Aber der neue Kindergarten an der Schule ist seit diesem Januar im Betrieb. "Der Bauhofleiter hat die Tür aufgesperrt", berichten Kiga-Leiterin Manuela Klinkenberg und Sina Nürnberger, Vorsitzende des Trägervereins St. Nikolaus.

    Der dezente Auftakt passt zur "schlichten Eleganz und demütigen Architektur", wie Hans-Jörg Rustler, Geschäftsleiter der Gemeinde, nonchalant den Stil beschreibt - mit viel Naturfarben und klaren Linien. Oben, in der künftigen Mittagsbetreuung der Schule, sind einige Möbel noch verpackt.

    Die Folie soll natürlich kein Coronaschutz sein. Aber es herrschen durchaus Lockdown-Bedingungen, im Haus: Die Regelgruppe ist derzeit nur als Notgruppe vor Ort, mit fünf oder sechs Kindern, in den beiden Krippengruppen ist Eingewöhnung angesagt, im ähnlich kleinen Kreis. Am Ende sollen 49 Nachwuchs-Geldersheimer an der Schulstraße untergebracht werden: 25 in der Regel- , jeweils zwölf in den Krippengruppen. Baubeginn war im April 2019 unter Federführung des Architekturbüros Perleth. 

    Für jedes Kind ein Platz

    Originalverpackt: Das Möbel im Obergeschoss.
    Originalverpackt: Das Möbel im Obergeschoss. Foto: Uwe Eichler

    "Wir können für jedes Geldersheimer Kind einen Platz anbieten": Diese Botschaft ist Bürgermeister Thomas Hemmerich wichtig, der nebenan schon einen weiteren Anbau auf den Weg gebracht hat, zusätzlich zum großen Anbau an der Schule. Eine staatliche Verlängerungs-Genehmigung für die Übergangsgruppe im Schützengarten gab es nur, wenn diese langfristig ebenfalls am Schulgelände untergebracht wird. Am Ende hält die Kommune dann Plätze für ingesamt neun Gruppen vor, einschließlich des bestehenden Kindergartens in der Langen Gasse.

    4,9 Millionen Euro hat die "Campus-Lösung" mit Zweitkindergarten und Mittagsbetreuung gekostet, aktuell wird mit 930 000 bis 950 000 Euro Kosten für die nächste Erweiterung gerechnet. Für Hemmerich sind solche Zahlen nicht ungewöhnlich und letztlich gerechtfertigt. Man erhalte Förderung und zusätzliche 300 Quadratmeter Spielfläche im Außenbereich.

    Seit 2018 sei die Zahl der Geldersheimer Kinder kontinuierlich am Steigen: "Auf die nächsten fünf, sechs Jahre ist der Kindergarten voll." Insgesamt sechs neue Erzieher oder Kinderpfleger wurden unbefristet eingestellt. Inklusive Hausmeister und Verwaltung sind 24 Personen in den Kitas beschäftigt.

    Zeitgemäße Gruppenräume

    Nun dürfen sich "Eichhörnchen" und "Frösche" über zeitgemäße Gruppenräume freuen, ebenso die "Schmetterlinge", die aus dem Schützengarten hereingeflattert sind, wo derzeit noch die "Igelchen" untergebracht sind. Geheizt wird durch die Pelletsheizung der Schule, bei Bedarf kann eine Gasheizung zugeschalten werden. Damit kein Schützling auf die vielbefahrene Straße läuft, gibt es eine Sicherheitsschleuse an der Umzäunung.

    Schlichte Eleganz: Der Geldersheimer Zweitkindergarten.
    Schlichte Eleganz: Der Geldersheimer Zweitkindergarten. Foto: Uwe Eichler

    Für Sicherheit ist auch beim Trägerverein gesorgt, wo fünf Elternteile ehrenamtlich tätig sind. Eine Defizitvereinbarung mit der Gemeinde wurde unterschrieben. Rote Zahlen hatte man bislang noch nicht, betont Vorsitzende Nürnberger: "Wir sind solide aufgestellt, trotz 70 000 Euro Personalkosten im Monat". Alles in allem bewege man jährlich einen Millionenbetrag: "Wir sind ein mittelständisches Unternehmen." Eine offizielle Einweihung soll nun im Sommer folgen.  

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