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ZELL: Ein Abschied mit Herz

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Ein Abschied mit Herz

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    Blumengrüße. Unter einem Spalier aus Sonnenblumen, gehalten von den Präparanden und Konfirmanden der Gemeinde, verlässt Pfarrerin Eber-Schewe mit ihrem Sohn an der Hand das Gotteshaus, in dem sie vier Jahre lang das Wort Gottes verkündete.
    Blumengrüße. Unter einem Spalier aus Sonnenblumen, gehalten von den Präparanden und Konfirmanden der Gemeinde, verlässt Pfarrerin Eber-Schewe mit ihrem Sohn an der Hand das Gotteshaus, in dem sie vier Jahre lang das Wort Gottes verkündete. Foto: Foto: Ursula Lux

    Es war eine etwas andere Verabschiedung. Wenig offiziell, hochemotional und vor allem mit viel Herzlichkeit. Pfarrerin Valerie Ebert-Schewe verabschiedete sich nach nur vier Jahren von ihren Gemeinden in Zell, Weipoltshausen und Ebertshausen. Und sie tat dies auf eine ganz besondere Art.

    Geschenke wollte sie keine, dafür brachte sie selbst für ihre engsten Mitarbeiter kleine Geschenke mit: Kakteen, selbst gezogen und in bunt angemalte Töpfe gepflanzt – für die stachelige Zeit der Vakanz. Ebert-Schewe wechselt mit ihrem Mann Martin Schewe und ihren vier kleinen Söhnen in den Nürnberger Raum, wo sie nur noch eine halbe Stelle antritt. „Das ist gut für mich und die Familie“, erklärt sie. Und in der Predigt betont sie:„Es dreht sich nicht um mich, sondern es geht um den Glauben an Gott.“

    Aber dann geht es eben doch um sie. Die Mitarbeiter verabschieden sich sehr persönlich, so manche Träne wird verschämt weggewischt und auch die Stimmen drohen manchmal zu versagen, nicht nur bei den Mitarbeitern. Die Pfarrerin hat sich in den vier Jahren einen Platz in den Herzen der ihr anvertrauten Menschen erworben, das ist deutlich zu spüren. „Wir verabschieden heute eine Person, die uns an Herz gewachsen ist“, beginnt Ralf Kussowski die Feier, und das sind keine Worthülsen. Da danken Jugendliche für die „besten Relistunden“, Gemeindemitglieder für die „aufbauenden Gottesdienste“ und ein Mitarbeiter meint im Brustton der Überzeugung: „So was Schönes kommt bestimmt so schnell nicht wieder.“

    Die Landessynodalin Renate Käser legt ihre vorbereitete Rede beiseite: „Ich bin tief beeindruckt davon, wie Sie ihre Pfarrerin verabschieden.“ Kindergartenleiterin Sabrina Grebner dankt: „Du warst stets an meiner Seite, ohne dich hätte ich die Leitung nicht geschafft.“ Auch Bürgermeisterin Birgit Göbhardt, die auch die Grüße von Landrat Florian Töpper überbringt, schildert ganz persönliche Eindrücke. „Ich erinnere mich an die Segnung des neuen Feuerwehrhauses und -autos, wie einfühlsam Sie den Dienst der Wehr mit dem Dienst am Menschen verglichen haben.“ Warmherzig, mitfühlend und doch auch prägnant sei die Pfarrerin, beschreibt Göbhardt. Sie bedauert, dass sie in ihrer Amtszeit jetzt schon den zweiten evangelischen Seelsorger verabschieden muss, zeigt aber viel Verständnis. Es sei schon besonders schwer, Familie und so einen Beruf unter einen Hut zu bringen.

    Dekan Oliver Bruckmann erinnert daran, dass Ebert-Schewe nicht nur in der Gemeinde aktiv war. Sie sei auch die Vorsitzende des evangelischen Bildungswerkes. Er dankt mit den Worten: „Schön, dass Sie da waren.“

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