Nach und nach rückt das amerikanische Militär in Deutschland ab. Seit fast 70 Jahren ist die US-Army in Schweinfurt - bevor die Soldaten die Stadt endgültig verlassen, wollten sie sich bei ihrer zweiten Heimat bedanken: Sie griffen zu Farbe und Pinsel.Von diesem Gedanken angetrieben, ergriff der Kompaniechef der siebten Fernmeldebrigade, Erick Mendoza, Eigeninitiative. „Seit fast 70 Jahren sind wir nun in Schweinfurt. Wir möchten gerne eine positive Erinnerung zurücklassen. Denn Schweinfurt ist für uns zur zweiten Heimat geworden“, erklärt Mendoza. Mithilfe der Stadt Schweinfurt war das kein Problem. Schon einige Zeit stand die Renovierung des Jugendhauses FränZ auf der Tagesordnung. Da kam die Hilfe der Soldaten gerade recht. Mit ein wenig Farbe verschwanden die unansehnlichen Wände, die voll mit Graffitis waren. „Es hat hier vorher alles so ausgesehen wie im Treppenhaus“, erzählt die Jugendhaus-Mitarbeiterin Ines Zimmermann. Das Malzubehör und die Farbe hat die Stadt gestellt, die Soldaten mussten nur noch ihre Arbeitskraft mitbringen. Dass dieses Projekt so wichtig ist, zeigt die Ansprache des Oberbürgermeisters Sebastian Remelé. Denn das Gebäude, in dem sich das heutige Jugendhaus befindet, war einst ein Wehrmachtsgebäude. Und mit dieser Aktion konnte die US-Army ein positives Zeichen hinterlassen. Um sich erkenntlich zu zeigen, überreicht der Kompaniechef Mendoza dem OB eine Medaille seiner Einheit.
SCHWEINFURT