Alle Sinne wurden beim Erntedankfest am Sonntag in Sennfeld angesprochen. Einen prächtigen Umzug und Trachtentänze gab es zu sehen, fränkischer Musik durfte gelauscht werden und Zwiebel- und Peterlesplootz war zu riechen und zu schmecken. Die Jungbauern als Organisatoren des Ereignisses hatten den vielen Besuchern einiges zu bieten.
Die Straßen Sennfelds waren von unzähligen Zuschauern gesäumt, die den bunten Erntedankzug zum Plan vor der evangelischen Dreieinigkeitskirche bewundern wollten. Gestärkt mit Federweißer und Zwiebel-, Lauch- oder Peterlesplootz – mit Petersilie – sahen sie die gut 20 Gruppen.
Vorneweg marschierten die Plan- und Fichtenpaare des Trachtenvereins "Die Semflder", gefolgt von der "Obrigkeit", dem Bürgermeister und Gemeinderat. Der Trachtennachwuchs durfte auf dem Wagen mitfahren.
Eindrucksvoll demonstrierte der Stammtisch "Höh" im 50. Jahr seines Bestehens, wie früher das Getreide mit Dreschflegeln und einer alten Putzmühle ausgedroschen wurde. Eine Augenweide waren auch die Trachtengruppen aus Röthlein und Geldersheim.

Während die Wasserwacht Sennfeld mit Boot und Tauchern ihre Schlagkraft demonstrierte, ließ die evangelische Kirchengemeinde ihren Posaunenchor erklingen. Die katholische Gemeinde Sankt Elisabeth zeigte Riesenkürbisse und eine Miniatur-Nachbildung ihres Gotteshauses.

Rot-Weiß geschmückt war der Wagen des FC Bayern-Fanclubs, ein Kontrast zu den beiden folgenden grün-weißen Polizei-Oldtimern, die Altbürgermeister Emil Heinemann aus seiner Polizei-Sammlung vorführte. Unter Geknatter folgten die alten Zweiräder des 98er-Sachserclubs. In die Reihe der Oldtimer gehörte auch das alte Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr.
Prächtige Erntekrone aus Getreideähren
Besonders der Wagen der Jungbauern mit einer prächtigen Erntekrone aus Getreideähren und voller Sennfelder Gemüse bekam den Applaus der Zuschauer. Das von den örtlichen Betrieben gespendete Gemüse wurde nach dem Festzug für einen guten Zweck verkauft.

Am Plan würdigte Bürgermeister Oliver Schulze die Sennfelder Jungbauern unter der Führung von Sebastian Tietze. Sie hielten die Tradition aufrecht und blickten, trotz aller Schwierigkeiten in der Landwirtschaft, in die Zukunft, sagte er. Gezeigt habe der Festzug die Fülle, mit der die Gemeinde gesegnet sei: Sowohl an Feldfrüchten, als auch an Vereinen und Organisationen. Diese Gemeinschaft sei es, für die man dankbar sei. Der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung seien gerade heute besonders wertvoll.
Unter der musikalischen Begleitung der "Jungen Sennfelder" durfte die Nachwuchsgruppe des Trachtenvereins als erste auf die Tanzfläche. In ihrer Trachtenkleidung boten die Kinder ein wunderbares Bild. Nachdem auch die Planpaare ihren Auftritt hatten, durften alle Besucher ein Tänzchen wagen.