Neuer Chefarzt der Chirurgischen Klinik I am Leopoldina-Krankenhaus ist seit Anfang April der 45-jährige Prof. Dr. Detlef Meyer, der die letzten Jahre als Leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor der Chirurgischen Klinik I des Würzburger Universitätsklinikums gearbeitet hat. Bei seiner Amtseinführung am Freitag hieß ihn Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser herzlich willkommen: „Wir sind sicher, in Ihnen einen erstklassigen Chefarzt gewonnen zu haben, der in unser Haus passt. Hier sind die Patienten gewohnt, meisterhaft operiert zu werden“.
Prof. Detlef Meyer wurde 1961 in Hannover geboren, studierte in Göttingen und Heidelberg Medizin, Promotion, chirurgische Ausbildung am Kreiskrankenhaus Tauberbischofsheim, ab 1990 an der Universitätsklinik Würzburg. Anerkennung zum Facharzt für Allgemeinchirurgie, Habilitation, Zusatzqualifikationen für Gefäßchirurgie und Viszeralchirurgie (Bauchraum) folgten.
Weitere Meilensteine: Ernennung zum Oberarzt, Leitenden Oberarzt, Leiter des Transplantations-Teams, stellvertretenden Klinikchef und zum außerplanmäßigen Professor für Medizin an der Universität Würzburg. Spezielle Kenntnisse erwarb sich Meyer bei Auslandsaufenthalten an den Transplantationszentren der Universitäten Tennessee und Western Ohio und an den onkologischen Universitätszentren in Ohio und San Diego.
Prof. Ernst Kern, ehemaliger Direktor der Würzburger Universitätschirurgie, wünschte Meyer mit herzlichen Worten Glück und Erfolg: „Es ist für mich eine große Freude, dass einer meiner letzten Schüler und Mitarbeiter hier in Schweinfurt die richtige, seinen Fähigkeiten entsprechende Arbeitsstätte gefunden hat“. Prof. Arnulf Thiede, jetziger Direktor der Würzburger Chirurgie I, bedauerte zwar den Fortgang seines Stellvertreters (und drei weiterer Chirurgen) nach Schweinfurt. „Denn er ist ein feinfühliger Chirurg und die Patienten sind von ihm begeistert“. Andererseits: „Sie werden hier eine bedeutsame Rolle spielen können“.
Auch Prof. Hubert Seggewiß, Ärztlicher Direktor des Leopoldina, begrüßte seinen neuen Kollegen. Man sei sich sicher, mit Meyer einen würdigen Nachfolger für Prof. Heiko Denecke gefunden zu haben. Leo-Geschäftsführer Adrian Schmuker verriet, dass sich der neue Chefarzt gegen eine zweistellige Mitbewerber-Zahl durchgesetzt habe. Ausschlaggebend dafür sei Meyers umfassende fachliche Kompetenz, seine freundliche klare Art und nicht zuletzt seine Managementausbildung gewesen. Denn in der heutigen Zeit müsse ein Chefarzt auch über Manager-Qualitäten verfügen: Bereit zur Kommunikation und für neue Wege. Schließlich müsse er gute Leistungen auch nach außen vermarkten können.
Meyer dankte für alle guten Wünsche, wehrte allzu viel Lob mit „zu viel Weihrauch schwärzt das Antlitz des Heiligen“ ab. Schon in den ersten sechs Wochen seiner Tätigkeit im Leopoldina habe er hier eine wohltuende Atmosphäre kennen lernen dürfen, die von einem offenen Umgang miteinander und gegenseitigem Respekt gekennzeichnet sei. Dies sei eine gute Voraussetzung für ein gedeihliches Miteinander zum Wohl der Patienten.