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NIEDERWERRN: Ein Friedwald für Niederwerrn im Gespräch

NIEDERWERRN

Ein Friedwald für Niederwerrn im Gespräch

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    Sanierung: Das Gefallenendenkmal und die Aussegnungshalle auf dem Friedhof Niederwerrn wurden bereits erneuert, nun soll auch das übrige Areal modernisiert werden.
    Sanierung: Das Gefallenendenkmal und die Aussegnungshalle auf dem Friedhof Niederwerrn wurden bereits erneuert, nun soll auch das übrige Areal modernisiert werden. Foto: Foto: Uwe Eichler

    Der Friedhof in Niederwerrn wird umgestaltet, dafür sind 150 000 Euro im Haushalt eingestellt. Im neuen Bereich wird es kleine Rasengräber von maximal einem mal einem Meter Größe geben. Hinter der Aussegungnungshalle ist ein anonymer Verwahrort für aufgelassene Urnen geplant. Neugestaltet werden auch die Wege, inklusive die des alten Friedhofs.

    Außerdem soll der beauftragte Landschaftsarchitekt aus Gochsheim Möglichkeiten zur Schaffung eines kleinen Friedwalds im oberen Bereich (zwischen großem Holzkreuz und westlicher Umzäunung) ermitteln. Hier sind weitere Baumpflanzungen angedacht. „Ich bin dagegen“: Hans-Karl Wedler will den Friedwald nicht als „beschlossene Sache“ sehen, der ihn an das „Verscharren“ unter einem Baum erinnert. „Der nächste will eine Seebestattung und geht dann zum Brauereisee“, meinte der CSU-Gemeinderat launig. Die Gemeinde sollte nicht jede beliebige Bestattungsform anbieten.

    Der Bereich am kleinen Nebeneingang soll behindertengerecht umgestaltet und zwei Mulden für Friedhofsabfälle geschaffen werden. Im Sommer werden nun die Friedhofsgebühren neu kalkuliert, ab August wird mit der Umgestaltung begonnen – die Arbeiten sollen bis Oktober abgeschlossen sein.

    „Konversion ist das Zauberwort“, meinte Bürgermeister Peter Seifert zum städtebaulichen Entwicklungskonzept der Gemeinde. Nach dem man beim zunächst anvisierten Programm „Soziale Stadt“ nicht zum Zuge gekommen ist, möchte man nun Fördergelder in Zusammenhang mit dem Abzug der US-Amerikaner nutzen. Hier könnte es bis zu 80 Prozent Bezuschussung geben.

    Wolf-Dietrich Lang war etwas irritiert über einen erneuten Honorarvertrag für den begleitenden Architekten Dag Schröder. Es gehe um keine große Summe, betonte Seifert. Schröder soll den Förderantrag stellen, darüber hinaus bereitet die Gemeinde einen Ideenwettbewerb vor. Niederwerrn hat besonderes Interesse, den Bereich Burgweg, Umgriff ehemalige Synagoge oder den früheren Fabrikhof an der Gademannstraße aufzuwerten. Abgeschlossen wurde die Flurbereinigung 2 in Oberwerrn, etwa im Bereich der Feldwege. Hier übernimmt die Gemeinde noch einmal einen Kostenanteil von 70 000 Euro.

    „Es tut sich nichts.“ Wenig Resonanz der Verwaltung auf seine Vorschläge für ein behindertengerechtes Niederwerrn sieht Ludwig Hammel, und das bereits seit Jahren – was die Entschärfung von baulichen Hindernissen für Rollatoren und Rollstühle, etwa am Obertor, angeht. An Festscheune, St. Bruno-Kirche und Friedhof fehlten noch immer die Behindertenparkplätze, der Stellplatz am Gemeindezentrum sei schlecht umgesetzt worden. Generell sollte es neben Barrierefreiheit auch Leitsysteme für Blinde und Schilder in Blindenschrift geben. Positiv sieht Hammel die Gehsteig-Absenkungen an der sanierten Kautzenstraße, auch wenn der Übergang hätte deutlicher kenntlich gemacht werden müssen, um Sehbehinderten den Beginn der Straße anzuzeigen. „Es beschließt der Gemeinderat, nicht die Verwaltung“, erwiderte der Rathauschef, erst wenn straßenbauliche Maßnahmen anstünden, könne man umbauen. Im Zug des Baus von Mensa und Kinderkrippe werde es dort zeitnah einen weiteren Behindertenparkplatz geben.

    Mit Enthusiasmus berichtete Vizebürgermeisterin Bettina Bärmann von der Fahrt nach Ifs, anlässlich des zwanzigsten Jubiläums der Gemeindepartnerschaft. Diese sei vom Partnerschaftskomitee hervorragend organisiert worden, auch die Niederwerrner Musikanten hätten sich selbst übertroffen: „Die Franzosen waren hin und weg.“ „Es war eine der besten Auftritte“, meinte auch Alexander Schäfer und bedankte sich bei den Organisatoren Felix Zirkelbach und Thomas Will. Gepflanzt wurde eine deutsche Eiche und eine Linde und der bestehende Vertrag feierlich erneuert. Insgesamt 62 Niederwerrner wurden privat untergebracht. Als Geschenk gab es unter anderem eine echte normannische Milchkanne für die Gemeinde. Bürgermeister Peter Seifert war wegen eines Konversions-Termins bei den Amerikanern verhindert.

    Scharfe Worte fand Gabriele Flügel zu Ruhestörungen am Brauereisee, hier müsse die Gemeinde endlich eingreifen, die Anwohner fühlten sich von der Verwaltung allein gelassen. „Der Brauereisee ist kein sozialer Brennpunkt“, konterte Peter Seifert, das Problem sei keine Angelegenheit des Ordnungsamts, sondern der Polizei.

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