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SCHWEINFURT: Ein Garten zum Essen

SCHWEINFURT

Ein Garten zum Essen

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    Im Garten der Garten-Volksschule beim Ernten der letzten Sonnenblume. Mit dabei die Zweitklässler und (von links): Rektorin Ulrike Hieronymus (außen), Elternvertreterin Claudia Eckart, Hans-Werner Bunz von Slow Food, Schulreferent Jürgen Mainka und Koch Udo Hessler.
    Im Garten der Garten-Volksschule beim Ernten der letzten Sonnenblume. Mit dabei die Zweitklässler und (von links): Rektorin Ulrike Hieronymus (außen), Elternvertreterin Claudia Eckart, Hans-Werner Bunz von Slow Food, Schulreferent Jürgen Mainka und Koch Udo Hessler. Foto: FOTO Winterhalter

    Zum Start des Pilotprojektes für Schweinfurt hatte die zweite Klasse mit Schulleiterin Ulrike Hieronymus ein Lied und ein Gedicht vorbereitet, Hans-Werner Bunz, der Gründer von Slow Food Hohenlohe-Tauber-Main-Franken eine kleine Rede und Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser Dankesworte an alle, die sich hier engagieren und dazu beitragen, dass sich Schule und Gesellschaft verzahnen.

    Den kleinen Schulgarten gibt es in der Gartenschule seit längerem, angelegt von einer Junglehrerin und vor zwei Jahren von Eltern wiederbelebt, die die Kräuterschnecke und die vier Beete restaurierten. Dabei wurde schon einiges zum Naschen gepflanzt. Alle vier Wochen stand Gartenarbeit auf dem Stundenplan, und im Sommer gab es einen regelmäßigen Gießdienst für die Pausen.

    Ein guter Anfang, auf dem nun aufgebaut wird, sagt Hans-Werner Bunz. Rudolf Lauerbach, Slow-Food-Mitglied und erfahrener „Schulgärtner“, hat das Konzept eines „Gartens im Kreisverkehr“ entwickelt. Alles, was gepflanzt wird, ergänzt und beschützt sich gegenseitig und nützt dem Nachkommenden. So lernen die Kinder die Eigenheiten und Besonderheiten von Obst, Gemüse und Kräutern kennen und dürfen schließlich daraus leckeres Essen zubereiten. Dabei unterstützen sie die Köche Tobias Wegscheid (Werneck) und Jan Kirchhof (Elfershausen).

    Bis es soweit ist, gibt es noch eine Menge Arbeit. Als Symbol des Starts ernteten die erwachsenen Teilnehmer der Feierstunde die letzte, über zwei Meter hohe Sonnenblume. Gärtnermeister Rainer Ludwig aus Sennfeld wird in der kommenden Woche Humus und Sand unterfräsen, den die Stadt finanziert hat. Danach dürfen die Schüler winterharte Pflanzen und Kräuter anpflanzen. „Hoffentlich auch Erdbeeren“, rief Eduard bei der kleinen Feierstunde am Rande des Schulgartens dazwischen. Das konnte Bunz versprechen. Es soll sogar mehrere Sorten geben, damit die Kinder die Unterschiede herausschmecken können.

    Der Schulgarten ist ein Teil des Slow-Food-Projektes für Kinder. Der zweite ist der Kinderkochclub mit dem Schweinfurter Koch Udo Hessler, der am 14. Oktober im Plana-Küchenland seine Arbeit aufnimmt. Die finanzielle Grundlage wurde mit einer Benefizaktion im Spätherbst letzten Jahres geschaffen, die Chefkoch Jan Kirchhof organisiert hatte.

    Die Idee mit den Schulgärten zum Essen wurde, so Bunz, vor einigen Jahren von Alice Waters, der Vizepräsidentin von Slow Food International, ins Leben gerufen. Ausgehend von den USA seien seitdem überall auf der Welt Schulgärten entstanden oder wie in Deutschland reaktiviert worden.

    Slow Food Hohenlohe-Tauber-Main-Franken ist mit über 600 Mitgliedern die zweitgrößte der 75 deutschen Regionalorganisationen. Gegründet wurde die Bewegung 1986 in Italien und ist heute mit 80 000 Mitgliedern in 160 Ländern vertreten. Ziele sind: die Vielfalt des Geschmacks und das kulinarische Erbe der Regionen erhalten, die handwerklichen Erzeuger und die Produktion von guten, sauberen und fairen Lebensmitteln fördern.

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