Pilgerfahrten in das Heilige Land gibt es seit der frühen Christenheit. Die Stätten, an denen Jesus gelebt und gewirkt hat, wollten Christen mit eigenen Augen sehen. Die Schwierigkeiten und Kosten von Reisen in früherer Zeit machten das freilich nur für wenige möglich, informiert eine Pressemitteilung des Stadtlauringer Pfarrgemeinderats. Hinzu kamen politische Umwälzungen. Seit dem Mittelalter gebe es darum Kreuzwege und sogar Nachbauten des Grabes Jesu. Aber auch bewegliche Installationen für die Karwoche und die Osterzeit fänden sich in zahlreichen Kirchen. Dieser Brauch verstärkte sich in der Barockzeit. Man wollte anschaulich den Weg Jesu über Kreuzigung und Grablege bis Ostern, dem Fest der Auferstehung, mitgehen.
Ein neues Ostergrab schufen nun Frauen für die Stadtlauringer Kirche, so die Pressemitteilung. Über mehrere Wochen bauten Manuela Krug, Marianne Majewski, Elke Hertterich und Sabine Mildner eine Darstellung des Grabes aus Verpackungsmaterial. Zu sehen ist auch der Rollstein, der nach dem Zeugnis der Evangelien das Grab Jesu verschloss, den die Frauen und die Jünger am Ostermorgen aber weggerollt fanden. Geschmückt ist das Heilige Grab mit Blumentüchern und einem Olivenbaum, wie er in Israel oft zu sehen ist. Die Stadtlauringer Kirche ist täglich geöffnet und lädt zum Besuch des Heiligen Grabes ein.