Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Stadt Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHWEINFURT: Ein neues Auto für Tanja

SCHWEINFURT

Ein neues Auto für Tanja

    • |
    • |

    Das Schicksal hat es ihnen nicht leicht gemacht. Rita und Volker Müller kümmern sich seit 27 Jahren um ihre schwer behinderte Tochter Tanja. Sie war gerade mal drei Monate alt, als sie durch einen Virus an einer Gehirnhautentzündung erkrankte. Tanja lag mehrere Monate im Koma, überlebte die Krankheit nur knapp. Seitdem ist sie schwer behindert und muss bis heute rundum versorgt werden.

    „Es war eine schwierige Zeit damals, immer zwischen Hoffen und Bangen. Tanja war über ein Jahr lang im Krankenhaus“, erzählt Rita Müller. Anfangs hadere man mit seinem Schicksal. „Irgendwann nimmt man es an. Man arrangiert sich damit.“ Halt geben der 51-Jährigen ihre ältere Tochter Jasmin und die drei kleinen Enkelkinder. Des Weiteren kümmern sich die Müllers um zwei Pflegekinder. Unter der Woche verbringt Tanja einen Teil des Tages in der Förderstätte der Lebenshilfe in Sennfeld, ansonsten ist sie auf die Pflege ihrer Eltern angewiesen. So verfügen die Müllers zum Beispiel über eine behindertengerechte Dusche, ernährt wird Tanja mit Hilfe einer besonderen Magensonde, der PEG-Sonde.

    Doch auch die eigene Gesundheit spielte dem Ehepaar schwer mit und verschiedene Operationen mussten bewältigt werden. Seit 2008 ist der gelernte Maschinenschlosser Volker Müller in Frührente. Seine Frau hat nach einer Krankheitsphase vor Kurzem wieder begonnen zu arbeiten. Finanziell sehe es derzeit nicht rosig aus, so Rita Müller. Nun steht die Familie vor einem Mobilitätsproblem, denn ihr Mercedes-Vito-Kleintransporter, den sie benötigt, um Tanja und den Rollstuhl zu transportieren, gibt seinen Geist auf. „Unser alter Bus ist 16 Jahre alt und hat seinen Dienst getan“, sagt Volker Müller. Doch ein neues Gefährt mit behindertengerechtem Umbau würde die Familie fast 35 000 Euro kosten. „Wir wissen nicht mehr weiter. Die Anschaffung ist für uns nicht realisierbar, egal wie lange wir sparen“, sagt er.

    Besonders Rita Müller ist es unangenehm, um Hilfe zu bitten. „Wir haben bisher fast alles allein geschafft“, sagt die 51-Jährige. Doch um Tanja in die Therapieeinrichtung fahren zu können und soziale Kontakte zu pflegen, ist ein Auto dringend notwendig. Auf Dauer nur noch zuhause zu sitzen – das kann sich Volker Müller nicht vorstellen. „Das ist für alle deprimierend.“ Vom Gesetzgeber fühlt sich die Familie relativ alleingelassen, „da gibt es keine große Unterstützung“ .

    In seiner Not hat sich das Ehepaar an mehrere Stiftungen gewandt. Über die FC Bayern-München Hilfe, die Marianne Strauß Stiftung und die Stiftung Antenne Bayern seien bereits 9700 Euro zugesichert worden. Auch an den Verein „Mobil mit Behinderung e.V.“ wandten sich die Müllers. Nach Gesprächen mit der Familie sei man von der Notwendigkeit überzeugt und wolle finanzielle Hilfe leisten, um ihr ein „weitestgehend normales, mobiles Familienleben zu ermöglichen“, heißt es in einem Schreiben des Vereins an das Ehepaar Müller. Voraussetzung sei eine gesicherte Gesamtfinanzierung.

    Der Verein stellt der Familie sein Spendenkonto zur Verfügung. „Vielleicht gibt es ja Menschen, die sich in unsere verzweifelte Situation hineinversetzen können und uns unterstützen wollen“, hofft Volker Müller. Er und seine Frau sind schon jetzt für jede Spende dankbar.

    Spenden können auf das folgende Konto überwiesen werden. Kontoinhaber: Mobil mit Behinderung e.V., Codewort: Tanja 12272, BIC: BFSWDE33KRL, IBAN: DE41660205000008711300. Spendenquittungen werden vom Verein ausgestellt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden