Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Gerolzhofen
Icon Pfeil nach unten

MICHELAU: Ein neues Duo für die Vollburg

MICHELAU

Ein neues Duo für die Vollburg

    • |
    • |
    Michelaus scheidende Weinprinzessin Stefanie Herbig, flankiert von dem Duo, das in Zukunft die Weinlage „Vollburg“ bewerben soll: Die neue Weinprinzessin Annemarie Hillenbrand (links) und die Symbolfigur „Burgfräulein von der Vollburg“, Lisa Ständecke (rechts).
    Michelaus scheidende Weinprinzessin Stefanie Herbig, flankiert von dem Duo, das in Zukunft die Weinlage „Vollburg“ bewerben soll: Die neue Weinprinzessin Annemarie Hillenbrand (links) und die Symbolfigur „Burgfräulein von der Vollburg“, Lisa Ständecke (rechts). Foto: FOTO Matthias Endriss

    „Ich habe fertig!“ Mit den berühmt gewordenen Worten von Fußball-Trainer Giovanni Trapattoni legt Stefanie Herbig ihre Krone ab. Seit 26. April 2002 hat sie sie getragen, hat mit viel Engagement und Herzblut die Werbetrommel gerührt für die Weine aus dem Steigerwald. Und sie hat viel erlebt in dieser Zeit. Erlebnisse, an denen sie bei der Krönungsfeier im Rathaus die Anwesenden teilhaben lässt.

    „Willkommen an Bord der Air Stefanie“, begrüßt sie das Auditorium zum virtuellen Rundflug auf den Spuren ihrer fünfjährigen Amtszeit. Dieser führt quer durch die Bundesrepublik und es sind zahlreiche prominente Mitreisende an Bord. Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel etwa, der sich beim Weinfest in Dingolshausen mit Stefanie und ihren Amtskolleginnen zum Gruppenfoto stellte, oder genauer gesagt, kniete. „Wann kniet sich schon mal ein Minister vor einen nieder?“, fragt Stefanie belustigt.

    Auch Gunther Emmerlich, den Sänger und Entertainer, hat sie bei einer Fernsehaufzeichnung kennen gelernt. Das an die Leinwand projizierte Foto zeigt das TV-Schwergewicht, flankiert von Stefanie und einer weiteren Prinzessin. „Neben ihm sehen wir Weinprinzessinnen so richtig schlank aus“, witzelt sie. Bekannte Gestalten auch auf dem nächsten Bild: Käpt'n Blaubär und Hein Blöd. Stefanie hat die beiden auf der Consumenta in Nürnberg getroffen: „Ein Kindheitstraum ging in Erfüllung.“

    Der Rundflug setzt sich fort. Die Bilder zeigen Stefanie als Glasbläserin im Bayerischen Wald, als Bergfrau in einem Eisenerzstollen im Vogtland, als schicke Lady bei den Barockfesten in der Würzburger Residenz. Und dann noch die vielen Termine in der Heimat. Weinfeste, Weinbergswanderungen, und als einer der besonderen Höhepunkte der große Festzug der Musiker in Michelau vor zwei Jahren mit vielen tausend Besuchern. „Ich habe es nie bereut, eine Weinprinzessin zu sein“, bilanziert Stefanie: „Diese Zeit prägt einen fürs Leben.“ Auch, wenn es hin und wieder mal stressig war, Beruf und Amt unter eine Krone zu bringen. „Manchmal“, so erinnert sich Stefanie, „haben meine Eltern nur am Türknallen und Reifenquietschen gehört, dass ich mal kurz zu Hause war und schon wieder weg musste.“ Wieviele Termine sie genau für die Michelauer Winzer wahr genommen hat, kann sie nicht mehr sagen: „Nach drei Jahren habe ich aufgehört, zu zählen.“

    Trägerin der Bürgermedaille

    Stehenden Applaus gibt es für die „Pilotin“ der Air Stefanie nach der Landung. „Deine Amtszeit war eine ganz persönliche Erfolgsstory“, meint Bürgermeister Siegfried Ständecke und erinnert daran, dass Stefanie dank ihres Engagements bereits jüngste Trägerin der Bürgermedaille Michelaus ist. Und Dietmar Kordowich, im Steigerwald „Mister Weinwerbung“ schlechthin, attestiert der scheidenden Majestät: „Du warst für Michelau und den Steigerwald immer ein Volltreffer, hast neue Ideen in unsere Events gebracht und eigene Akzente gesetzt.“ Das zu tun, ist in Zukunft Annemarie Hillenbrand vorbehalten. Die 17-jährige Gymnasiastin hat spontan „Ja“ gesagt, als man ihr das Amt der Weinprinzessin antrug. Die Freude zum Wein, so erzählt sie, haben ihr ihre Eltern in ihrem kleinen Weinbaubetrieb von frühester Jugend an nahe gebracht. „Diese Freude möchte ich weitergeben“, hat sie sich fest vorgenommen, und hat auch schon eine bestimmte Zielgruppe im Kopf: „Vor allem junge Leute will ich für den Wein begeistern.“

    Das muss sie in Zukunft nicht alleine tun. Denn ihre erste Amtshandlung besteht darin, Lisa Ständecke als Symbolfigur „Burgfräulein von der Vollburg“ einzusetzen. „Es ist für mich eine große Ehre, die Tradition des Michelauer Burgfräuleins wieder lebendig werden zu lassen“, bekennt die 20-jährige Tochter von Bürgermeister Siegfried Ständecke, angehende Fremdsprachen-Korrespondentin für Englisch und Spanisch. Das schmucke historische Gewand, so verrät sie, hat ihr ihre Oma Helga Ständecke nach einer im Internet ausfindig gemachten Schnittvorlage in aufwändiger Handarbeit selbst geschneidert. Michelau geht also zukünftig gleich doppelt in die Charme-Offensive. Doch Burgfräulein und Weinprinzessin, so macht Bürgermeister Siegfried Ständecke deutlich, „sollen nicht beweisen, dass wir auch junge und adrette Damen in der Gemeinde haben.“ Vielmehr geht es um die Stärkung von Tourismus und Weinbau: „Dazu müssen wir wahrgenommen werden und auffallen in der Masse der Angebote.“ Die Kombination vom Gaumenschmaus, im Michelauer Fall von Vollburg- und Sonnenwinkel-Weinen, und jungen hübschen Damen sei ein Konzept, auf das die Werbewirtschaft schließlich schon lange zurück greife.

    Doppelspitze

    Die neu installierte Doppelspitze des Michelauer und Altmannsdorfer Weins hat sich jedenfalls fest vorgenommen: „Wir geben als Team unser Bestes, um die Winzer und den Wein als das wertvollste Produkt unserer Gemeinde gut zu vertreten.“ Damit auch sie in ein paar Jahren beim Abschied voller Zufriedenheit sagen können: „Wir haben fertig!“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden