Am Wochenende wurde in der evangelischen Kirche "Zum guten Hirten" in Bergrheinfeld mit Armin Sieler-Schulz erstmals ein Prädikant für die Kirchengemeinde eingeführt. Prädikanten sind Ehrenamtliche, die für die selbständige Leitung und Gestaltung von Gottesdiensten mit Sakramentsverwaltung ausgebildet sind, die mit ihrer Predigerkunst, so Dekan Oliver Bruckmann bei der feierlichen Einführung, das "biblische Wort in unseren Alltag übersetzen".
Wie der Dekan weiter ausführte, fiel der Tag der Amtseinführung an Maria Lichtmess dazu auf einen symbolträchtigen, "guten Tag", endet doch dann die weihnachtliche Festzeit und der Arbeitsalltag beginnt wieder. Maria Lichtmess ist also eine Grenze, wie auch der Prädikant ein Grenzgänger zwischen der Verkündigung des Evangeliums ist und dem, was die Menschen davon im Alltag als hilfreich und tauglich verstehen.
Der neu eingeführte Praktikant ist Volljurist und lebt seit einiger Zeit mit seiner Ehefrau und seinem Sohn in Garstadt. Er wurde 2013 im Schongau nach dem Durchlaufen der Ausbildung zum Prädikanten berufen und beauftragt, nun hat der Bergrheinfelder Kirchenvorstand in Absprache mit Regionalbischöfin Gisela Bornowski beschlossen, Armin Sieler-Schulze auch in seiner neuen Heimat den Prädikantendienst zu übertragen, um - so der Dekan - Kirche mit zu bauen und weiter zu entwickeln.
Armin Sieler-Schulz gab dann im Verlauf des stimmungsvollen Gottesdienstes, der von der Kirchenband Joy und dem Bergrheinfelder Kirchenchor musikalisch umrahmt wurde, mit einer ersten Predigt zum Motto "Fürchte dich nicht" eine Kostprobe seiner Predigtkunst und schlug von der Offenbarung des Johannes einen Bogen in die Gegenwart, in der er auch ganz aktuellen Bezug zu seiner juristische Arbeit für die Regierung von Oberfranken nahm. Nach dem Gottesdienst gab es dann beim gemütlichen Stehempfang noch die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch.