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SCHWEINFURT: „Ein Projekt von Bürgern für Bürger“

SCHWEINFURT

„Ein Projekt von Bürgern für Bürger“

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    Macher des Schweinfurt-Lexikons: Lukas Stockburger (links) und Christoph Herrmann
    Macher des Schweinfurt-Lexikons: Lukas Stockburger (links) und Christoph Herrmann Foto: Foto: Christian Fladung

    (hh) Vor knapp zwei Jahren haben die beiden Abiturienten Lukas Stockburger und Christoph Herrmann mit ihrer Website www.hau-tu.de erstmals für Schlagzeilen gesorgt. Ihr Onlinelexikon hat sich mittlerweile nach ihren Angaben zur größten Anleitungsbörse im deutschsprachigen Internet entwickelt. Das wiederum veranlasste diese Zeitung und etliche überregionale Medien zu Berichten über die Schweinfurter Internetentwickler.

    Nun starten die Zwanzigjährigen ihr nächstes Projekt: das Schweinfurt-Lexikon, ein umfangreiches Nachschlagwerk über Schweinfurt in all seinen Facetten. „Natürlich gibt es die offizielle Internetseite der Stadt Schweinfurt, doch abgesehen davon ist das Informationsangebot über die Hochschulstadt im Internet sehr gering. Diese Lücke möchten wir nun schließen“, sagt Lukas Stockburger, der die Friedrich-Fischer Schule in Schweinfurt besucht. Die ersten Beiträge etwa zum FC 05 Schweinfurt oder über einige OB-Kandidaten sind schon verfügbar. Die beiden Entwickler werden selbst „verstärkt Inhalte hinzufügen“. An Firmen, Persönlichkeiten und Organisationen werden zudem „Hunderte Briefe“ verschickt, die erklären, wie man bequem einen Beitrag über sich selbst verfassen kann.

    Das Schweinfurt-Lexikon nennt Herrmann „ein Projekt von Bürgern für Bürger“. Jederzeit können Einträge aktualisiert und verbessert werden, schließlich greift man auf die gleiche Software wie Wikipedia zurück. „Wie schon bei Hau-tu.de möchten wir Wissen kostenfrei verfügbar machen“, so Herrmann. In einigen Monaten bereits soll sich jeder Nutzer im World Wide Web beispielsweise über die Schwarze 11, das Thema Schlachtschüssel, über die Wehranlagen oder Gudrun Grieser umfassend und kostenlos informieren können.

    Das Schweinfurt-Lexikon ist als nichtkommerzielles Projekt angedacht. Stockburger und Herrmann verfügen bereits über einen Server und „eine Internetadresse kostet nur wenige Euro pro Jahr“, so Stockburger. Er sieht sich und seinen Mitstreiter als Projektleiter. „Unsere Idee kann aber nur unter Mithilfe der Schweinfurter selbst funktionieren.“ Für solch kooperative Projekte sei das Internet prädestiniert, sagen sie. Ähnlich wie bei hau-tu.de dürfen im neuen Angebot www.schweinfurtlexikon.de alle Artikel kopiert, ausgedruckt und weiterverbreitet werden.

    Vorbild für das Schweinfurt-Lexikon sind Online-Enzyklopädien über Städte wie Berlin, München und Hamburg, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Es gibt auch eine sogenannte Wunschbox, in der die Nutzer angeben können, welche Themen sie besonders interessieren.

    Was bewegt zwei 20-Jährige, Kosten und Mühen für das Schweinfurt-Lexikon auf sich zu nehmen? „Weil uns das Basteln an der Website Spaß macht.“ Zwei Stunden am Tag sind nötig, um die Seite zu optimieren, den Inhalt zu überwachen und neue Artikel hinzuzufügen. Die Freunde weigern sich dennoch, das Lexikon als Arbeit zu bezeichnen. Mit einem Augenzwinkern nennen sie ihr jüngstes Kind auch ein Dankeschön an die Stadt, in der „wir unsere Jugend und Kindheit verbracht haben“, aber studienbedingt bald verlassen müssen.

    „Je mehr Mitstreiter wir finden, desto besser. Schließlich kann dieses Projekt nur gemeinsam funktionieren, und dafür ist das Internet wie gemacht“, erläutert Herrmann. Wer also Lust hat, mitzumachen, kann auf www.schweinfurtlexikon.de selbst Artikel verfassen oder sich als Administrator bewerben.

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