Das Museum Georg Schäfer bietet auch 2020 wieder ein speziell für Menschen mit Demenz entwickeltes Führungsangebot an. Ziel der interaktiven Kunstführung mit anschließender künstlerischer Betätigung im museumspädagogischen Raum ist es, das psychosoziale Wohlbefinden, die soziale Teilhabe und das Selbstbewusstsein von an Demenz erkrankten Menschen sowie deren Beziehung zu den begleitenden Angehörigen zu verbessern.
Die Besucher sollen das Museum als einen besonderen Ort kennenlernen und dort schöne Stunden verbringen. Das Angebot ist speziell für Menschen mit Demenz geschaffen worden und grundsätzlich barrierefrei. Dies betrifft vor allen Dingen die Auswahl der Inhalte und die angepasste Kommunikation, aber auch die Gruppengröße.
Mit diesem Projekt möchte das Museum der steigenden Lebenserwartung und dem wachsenden Bevölkerungsanteil älterer Menschen in Deutschland gerecht werden. Im Zusammenhang mit diesen Entwicklungen steigt die Zahl der Menschen, die an einer Form von Demenz leiden; schon jetzt gibt es in Deutschland knapp 1,7 Millionen Betroffene. Mit dem kognitiven Abbau geht jedoch das Bedürfnis nach Kultur und gesellschaftlicher Teilhabe nicht automatisch verloren.
Im Gegenteil, ein Museumsbesuch kann ein Schlüssel zur emotionalen Welt von Menschen mit Demenz sein. Deshalb gilt es, Barrierefreiheit zu schaffen, um die Betroffenen und ihre Angehörigen an den schönen Dingen des Lebens teilhaben zu lassen. Gerade Kunst und Musik öffnen dabei Welten. Dies gilt auch für Menschen, die bisher keinen oder wenig Zugang zu Kulturangeboten hatten.
Jeweils am Dienstag, 4. Februar, 7. April, 7. Juli und 6. Oktober, immer um 15 Uhr lädt das Museum Georg Schäfer Menschen mit Demenz zusammen mit ihren pflegenden Angehörigen ins Museum ein. Die Führung, die von einer zu diesem Thema weitergebildeten und sensibilisierten Mitarbeiterin angeboten wird, dauert rund 90 Minuten und kostet 2,50 €/Person.
Anmeldung unter: Tel. (0 97 21) 51 48 30 oder 51 48 25. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt.