Anfang Januar wurden im Gemeinderat Schwanfeld durch das Haßfurter Ingenieurbüro Baurconsult zwei Alternativen für das Sanierungskonzept für die künftige Trinkwasserversorgung vorgestellt. Bei der ersten Alternative würde die Gemeinde die bestehende Aufbereitung weiter nutzen können. Hierbei sind die Vorteile einer einheitlichen Wasserqualität und die Reduktion des Nitratgehaltes. Bei der zweiten Alternative müsste eine neue Aufbereitungsanlage errichtet werden. Vorteile dieser Alternative wären etwa geringere Investitionskosten, ein geringer Spülwasserverlust oder auch ein geringerer Druckverlust in der Aufbereitung.
Bürgermeisterin Lisa Krein bat das Gesundheitsamt um eine Einschätzung. Das Gesundheitsamt favorisiert Alternative eins zur Sicherung einer gleichbleibenden Trinkwasserqualität in der Gemeinde. Der Investitionskostenpreis liegt bei dieser Alternative bei knapp 1,25 Millionen Euro. Die Bürgermeisterin präferiert ebenfalls die Nutzung der bestehenden Aufbereitung. Der Zweite Bürgermeister Kurt Eichelbrönner sprach sich auch für diese Alternative aus: "Gleiche Qualität für alle". Nach einer kurzen Diskussion herrschte Konsens im Gemeinderat, sodass der Beschluss für die Durchführung der ersten Alternative einstimmig angenommen wurde.
Gemeinde verliert Status als Kleinzentrum
Durch die Änderung des Regionalplans der Region Main-Rhön wird die Gemeinde den Status als Kleinzentrum verlieren. Ein enormer Rückschritt aus der Perspektive der Gemeinde. Das Gremium beschloss daher einstimmig, dass die Bürgermeisterin eine Stellungnahme in dieser Sache abgeben soll. Die Bürgermeisterin möchte aufgrund der Entscheidung ihren "Unwillen kundtun". Der Gemeinderat befindet in der vorgeschlagenen Stellungnahme, dass die Zielsetzung, das ländliche Gebiet und die Innenentwicklung von kleinen Gemeinden zu stärken, gefährdet sei.
Das Landratsamt Schweinfurt informierte, dass im Ausschuss für Kreisentwicklung das landkreisweite Innenentwicklungskonzept 2023 mit einer neuen Förderkulisse Innenentwicklung beschlossen habe. Es bestehe eine Möglichkeit an der Projektteilnahme durch eine Kofinanzierung. Diese Finanzierung umfasst knapp 1500 Euro. Das Gremium beschloss einstimmig die Teilnahme am Innenentwicklungskonzept.