Rainer Möslein, einer der beiden Mesner der Gemeinde, lebt die Darstellung des heiligen Bischofs Nikolaus. Seine Utensilien werden beispielsweise nur mit Handschuhen zusammengebaut beziehungsweise angefasst. Auftritte bei staunenden Kindern liebt er. Kürzlich machte er sich nach Murnau auf, um zusammen mit dem Pusselsheimer Martin Dotterweich (beide als Nikolaus) und Roman Wolf (Dingolshausen/Fotograf) etwas nicht alltägliches zu erleben.
Sage und schreibe 71 Nikoläuse, 26 Krampusse, dem Brauchtum nach eine den Nikolaus begleitende Schreckensgestalt, Engel und Perchten (eine Sagengestalt) trafen sich in Murnau. Zunächst führte der Weg in die Pfarrkirche St. Nikolaus, um nach einem Gottesdienst mit Pfarrer Siegbert Schindele, in voller Montur durch die Fußgängerzone zu ziehen.
Gemeinsames Ziel aller Darsteller war der Versuch ins Guinness-Buch der Rekorde zu kommen (was derzeit geprüft wird). Auch ein Protest gegen den Weihnachtsmann sollte es werden. Organisator der großen Veranstaltung war zum dritten Mal der Murnauer Reinhard Klein. Er rief zum Protest gegen den Weihnachtsmann auf: „Er hat hier gar nichts zu suchen, bei uns kommt nur das Christkind.“ Der Weihnachtsmann sei „eine reine Werbefigur und bei uns nur dazu da, dass die Leute noch mehr kaufen“.
Reinhard Klein ist seit fünf Jahrzehnten Darsteller des heiligen Bischofs Nikolaus und besucht die Familien in Murnau und Umgebung. Die Beteiligten aus Unterfranken, die von allen Darstellern die längste Anreise hinter sich hatten, zogen ein positives Resümee.
"Es war ein beeindruckendes Erlebnis", so Rainer Möslein, dem besonders das " tolle Zusammengehörigkeitsgefühl untereinander" sehr gefiel. Roman Wolf beeindruckte vor allem der Einzug in die Pfarrkirche. Zahlreiche Fotografen und auch das Fernsehen begleiteten die Akteure. Wer beim nächsten Treffen in 2019 dabei sein will, soll sich unter nikolaustreffen.murnau@gmail.com melden.