Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Gerolzhofen
Icon Pfeil nach unten

REGION GEROLZHOFEN: Eine miese Masche

REGION GEROLZHOFEN

Eine miese Masche

    • |
    • |

    (brp/novo) Die Firma Microsoft gehört zu den renommiertesten und bekanntesten Unternehmen in der IT-Branche. Diese Bekanntheit machen sich derzeit offenbar Telefonbetrüger zunutze. Sie geben sich bei Anrufen als falsche Mitarbeiter aus.

    Der Vorwand, dass zum Beispiel dringend eine Sicherheitssoftware installiert werden müsse, ist aber nur ein Trick, um unsichere Opfer hereinzulegen und abzuzocken. Davon bleibt auch die Region Gerolzhofen nicht verschont. So klingelte dieser Tage in Herlheim das Telefon.

    Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine männliche Stimme in englischer Sprache und behauptete eben ein Mitarbeiter von Microsoft zu sein. Per „Ferndiagnose“ sei angeblich festgestellt worden, dass es mit dem Windows-Programm auf dem Rechner Probleme gebe. Er wolle dabei helfen, diese zu beheben, so der Anrufer. Sehr geduldig wiederholte er dies immer und immer wieder und drängte die Frau, den Computer hochzufahren. Er werde dann durch das Programm führen, erklärt er. Nachdem die Computernutzerin nicht auf sein Drängen einging und erklärte, der Sohn kenne sich besser aus, sei allerdings erst eine Woche später wieder zuhause zu erreichen, wurde das Gespräch schließlich beendet.

    Doch bereits zwei Tage später klingelte es schon wieder in Herlheim. Auf dem Telefondisplay war die Auslands-Nummer 0019912 zu sehen und am Apparat war dieselbe Stimme wie beim ersten Mal. Die vorsichtig gewordene Frau antwortete nun in deutscher Sprache und ging auch nicht auf die Aufforderung ein, Englisch zu sprechen.

    Darauf ließ der Anrufer endgültig von seinem Vorhaben ab und legte sehr schnell auf. Solche Anrufe häufen sich in den vergangenen Jahren in Deutschland immer mehr, wie sich sehr schnell bei Recherchen im Internet herausstellt.

    Und sie dienen nicht dazu, den PC-Nutzern unter dem Vorwand des Schutzes der eigenen Daten auf dem PC einen Gefallen zu erweisen, sondern wollen ihm nur Geld abzuknöpfen. So wird beispielsweise behauptet, der Rechner sei mit einem Virus infiziert oder es seien zu viele unerwünschte Junk- und Spam-Mails im Postfach.

    Für die Behebung der vermeintlichen Sicherheit-Probleme wird eine Servicepauschale verlangt und meist auch gleich die Herausgabe der Kreditkartendaten gefordert. Wenn der Angerufene die Software, wie „empfohlen“ installiert und dem Betrüger den Zugang gewährt, kann dieser obendrein den Computer fernsteuern, also auch Dateien austauschen, oder weitere Programme aus der Ferne installieren, um Spionage- oder andere Schadsoftware einzuschleusen. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass die Täter so auch die Zugangsdaten für das Online-Banking und die Passwörter auf dem Rechner ausspähen.

    Dies ist auch bereits häufig gelungen und so mancher Angerufene wurde um Hunderte, ja sogar um mehrere Tausende von Euro erleichtert. Deshalb warnen Polizei, Bereitsteller von Internetprogrammen und Sicherheitsfirmen davor, den Anrufern in solchen Fällen auf dem Leim zu gehen. Am Besten sei es, sofort aufzulegen, lautet die Empfehlung.

    Unaufgefordert würde Microsoft niemanden anrufen und anbieten, den Rechner zu reparieren, wird seitens der Firma betont. Auch würden die Nutzer nicht ungefragt über neue Sicherheitsupdates informiert, geschweige denn aktiv um Kreditkarteninformationen gebeten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden