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SCHWEINFURT: Einmal quer durch die Musical-Welt

SCHWEINFURT

Einmal quer durch die Musical-Welt

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    Schwungvoll: Schöne Kostüme und einschlägige Musicalmelodien begeisterten im Konferenzzentrum wie hier Alexander Kerbst und Kathy Savannah Krause in „Ich war noch niemals in New York.“
    Schwungvoll: Schöne Kostüme und einschlägige Musicalmelodien begeisterten im Konferenzzentrum wie hier Alexander Kerbst und Kathy Savannah Krause in „Ich war noch niemals in New York.“ Foto: Foto: Daniela Schneider

    Mit Musicalshows wie „Die Nacht der Musicals“ ist momentan gut Geld zu machen. Die Preise liegen in der teuersten Kategorie bei fast 70 Euro, doch das Schweinfurter Konferenzzentrum ist, wie auch im letzten Jahr schon, mehr als gut gefüllt.

    Dafür gibt es dann wieder einen bunten Strauß weltbekannter Musical-Highlights, – ein Bühnenfeuerwerk mit schwungvoller Tanzakrobatik – so die Programmankündigungen für die „erfolgreichste Musicalgala aller Zeiten“ – interpretiert von „Starsolisten der Originalproduktionen“. Da ist sicherlich etwas Wahres dran: die vier Solisten – Kathy Savannah Krause, Ágnes Heiter, Alexander Kerbst und Tim Reichwein – sind musicalerprobt und überzeugen durchaus mit ihren Auftritten, auch wenn die Songs – wie Ágnes Heiter mit ihrer wunderbaren Interpretation von Elisabeths „Ich gehör nur mir“ – schon im letzten Jahr in Schweinfurt zu hören waren.

    Überhaupt ist das Programm vom lederbestrapsten, publikumswirksamen Auftritt Frank N. Furters (Alexander Kerbst) bis hin zur Mamma Mia-lastigen „Thank you for the Music“- Zugabe fast identisch. Für musicalgalabegeisterte „Wiederholungstäter“ dann - bei den Preisen - doch etwas ärgerlich, auch wenn bis auf Heiter die Solisten andere sind.

    Etwas unbeholfen präsentierten sich streckenweise die acht Tänzerinnen und Tänzer der „Broadway Dance Company“, die in ihrer Choreografie oft zu hektisch und bemüht wirkten. Das Konzept der zweistündigen Veranstaltungen ist altbewährt: in schneller Folge wechseln Stimmungen, Szenen und Kostüme. Erst fletscht der düstere Graf Krolock (Tim Reichwein) aus Tanz der Vampire seine Beißerchen, dann rockt Falco Amadeus.

    Fehlen durften natürlich auch die Klassiker nicht wie „Memory“ aus Cats, das wunderbare Phantom-Duett und Evitas „Don't cry for me Argentina“ , sehr schön in Englisch interpretiert von Kathy Savannah Krause. Dirty Dancing, We will Rock you, Mamma Mia und - neu im Programm - Sister Act brachten ordentlich Stimmung in den Konferenzsaal.

    Stücke aus 17 Musicals

    Insgesamt 17 Musicals auf dem Programm präsentierten dann auch einen breitgefächerten Querschnitt durch ein Genre, das sich auch in Deutschland weiterhin größter Beliebtheit erfreut. Wenn man sich bewusst auf diesen Schnelldurchlauf einlässt, kann man durchaus Spaß haben, an den atmosphärischen Zauber, der eben von diesen großen Originalproduktionen ausgeht, kommt ein solcher Musicalgalaabend trotz einiger großartiger stimmlicher Momente natürlich nicht heran. In Schweinfurt war man darauf anscheinend vorbereitet, so dauerte es zwar ein wenig, bis dann letztendlich doch der Musicalfunke übersprang, denn zum Ende gab es für die Solisten und Tänzer langen, warmherzig-begeisterten Beifall und stehende Ovationen.

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