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SCHWEINFURT: Elisabeth Ott wird Vorsitzende Richterin in Bamberg

SCHWEINFURT

Elisabeth Ott wird Vorsitzende Richterin in Bamberg

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    Ein Urgestein der Schweinfurter Justiz wechselt nach Bamberg: Dr. Elisabeth Ott.
    Ein Urgestein der Schweinfurter Justiz wechselt nach Bamberg: Dr. Elisabeth Ott. Foto: Foto: Laszlo Ruppert

    Mit Dr. Elisabeth Ott ist im Juni 2009 erstmals eine Juristin auf den Posten des Vizepräsidenten am Landgericht Schweinfurt berufen worden. Die Stellvertreterin von Präsident Ernst Wich-Knoten folgte damals auf Norbert Baumann, der nach Bamberg ans Oberlandesgericht wechselte. Dorthin geht nun auch Elisabeth Ott. Sie fungiert ab sofort als Vorsitzende Richterin. Ott tritt die Nachfolge von Professor Dr. Bernreuther an, der im September Präsident des Landgerichts Bayreuth wurde.

    Elisabeth Ott hatte in Schweinfurt wie Baumann neben ihrem Amt als Vizepräsidentin auch die Erste Große Jugendkammer und die Erste Große Strafkammer übernommen. An diesen Kammern finden die großen Verfahren statt. Unter ihrer Führung fand der Prozess gegen den türkischen Vater statt, der seine Tochter tötete. Das Doppelmordverfahren an der Eishalle leitete Ott ebenso wie den Prozess gegen einen Mann aus dem Landkreis Bad Kissingen, der seine Frau und Mutter der gemeinsamen Kinder getötet hat. Spektakulär auch der Prozess gegen einen Angeklagten, der in Schweinfurt seine Ex töten wollte.

    Die 59-jährige Ott führte alle diese Prozesse mit Ruhe, fast Gelassenheit, ließ sich von Störfeuern welcher Art auch immer nie beirren. Ott war souverän, immer bestens vorbereitet, kannte jedes Detail und hakte bei ihren Befragungen dementsprechend nach, das aber stets im rechten Ton. Energisch musste sie nur selten werden, wenn, dann sorgten ihre wohl gesetzten Worte für die gewünschte Reaktion.

    Die Laufbahn der gebürtigen Würzburgerin begann 1980 am Amtsgericht in Schweinfurt, wo sie als Proberichterin fungierte. Danach folgten die üblichen Wechsel zum Landgericht und zur Anklagebehörde. 1991 übernahm Ott (bis 1997) die Leitung der Arbeitsgemeinschaft für Rechtsreferendare in Schweinfurt, auch hier als erste Frau.

    1997 wechselte die Juristin zurück ans Landgericht und leitete die Kammer für Handelssachen, zwei Berufungs- und eine Zivilkammer. Ott lebt in ihrer Geburtsstadt Würzburg. Schweinfurt verliert mit ihr ein Urgestein. Sie übernimmt in Bamberg den Vorsitz des 7. Zivilsenats, der als Berufungssenat vornehmlich für familienrechtliche Angelegenheiten aus den Landgerichtsbezirken Coburg, Hof, Schweinfurt und Würzburg zuständig ist.

    Über ihre Nachfolge in Schweinfurt ließ die Justizpressestelle Bamberg noch nichts verlauten.

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