Nach zwei Jahren Corona-Pause lud der TSV Stadtlauringen unter dem Motto "Im Himmel ist die Hölle los – Die Köpper müssen verrückt sein!" zu einem fünfstündigen Programm ein, bei dem die Tanzgruppen, die Turner und die "Ballingshäuser Wallfahrer" Höhepunkte setzten. Das Narrenschiff lenkten Jenny Hey als "Engel 07" und Hubert Braun als "Engel Aloisius". Augenzwinkernd berichtete er, dass er wieder in seine Heimatgemeinde gesandt worden sei, um dem Gemeinderat hier "göttliche Eingebung" zu bringen. Nach mehreren Bieren im Gasthaus am Marktplatz hat er jedoch seinen Auftrag nicht erfüllt, stellte Jenny Hey schmunzelnd fest.
Start mit der Sitzung war der "Familientratsch", bei dem Nina Binczyk und Thomas Schulze in einem "Streitgespräch" die Vorzüge des Köpperfaschings vorstellten. Als "Einheizer" trat Fabian Wahler von der Schwarzen Elf, der Faschingsgesellschaft der Kolpingsfamilie Schweinfurt, auf und sein Vereinskollege Jonas Paul mit Gitarre machte sich zu der Melodie von "Layla" seinen Reim auf den EU-Bestechungsskandal.
Aus dem "Stadtlauringer Fitnessstudio" berichtete Tobias Lang. In die Bütt stieg Norbert Weber. In eine Eheberatungspraxis nahmen Sindy Stößel, Nina Binczyk und Thomas Schulze die Gäste mit. Eine Massage unter Coronabedingungen mit Jana Kühn und Johannes Richter sorgte für Heiterkeit.

Die Tanzgruppen setzten farbenfrohe Akzente. Drollig anzusehen waren die "Haribos". Die jüngsten Akteure bewegten sich anmutig zur Filmmusik von "Bayala - Das magische Elfenabenteuer". Ins "La La Land" entführten die 15 "Lollipops" die Narren. Graziös in goldenem Top und mit goldenen Arm- und Haarreifen geschmückt waren die Dancing Teens ein Blickfang.
Das Tanzmariechen Sarah Hepp wirbelte zu einem flotten Marsch über die Bühne. Mit den rot-weiß gekleideten Gardemädchen startete der zweite Sitzungsteil. Die Lachmuskeln strapazierte das Männerballett mit einem urkomischen rot-weißen "Strumpfhosentanz" zu "Ich seh den Sternenhimmel" und "Es ist Wahnsinn".
Auch die Ballingshäuser Wallfahrer kamen zum Köpperfasching
Aus ihren "Exerzitien" im südlichsten Bundesland (Mallorca) kamen die "Ballingshäuser Wallfahrer zum Köpperfasching und wurden begeistert empfangen. Die Musikanten unter Leitung von Gerald Krug aus dem Nachbardorf einen Coronatest und intonierten dazu "Wir müssen erst die Stange durch die Nase drehn". Da das Ergebnis etwa 15 Minuten auf sich warten ließ, nutzten sie die Zeit, um die "neuesten Nachrichten aus dem Köpperland" zu verkünden. So sei der von der Gemeinde gelieferte Christbaum für den Dorfplatz in Ballingshausen an Weihnachten nicht entsprechend für den Ort gewesen. Auch das 20. Dienstjubiläum von Bürgermeister Friedel Heckenlauer nahmen sie mit dem Lied "Wir sagen Dankeschön" in den Blick. Sie listeten seine Leistungen auf, aber sein "größtes Meisterwerk" stehe noch bevor. "Du schaffst es, dass der Ellertshäuser See wieder voller Wasser wird."

Die Turner Kids zeigten Höchstleistungen entsprechend ihrer Altersgruppe von zehn bis 14 Jahren zu "Flieger, grüß mir die Sonne" beim Boden- und Bankturnen sowie beim Trampolinspringen. Die Rolle rückwärts und vorwärts, Räder, Handstand abrollen, Wendehocke, Spagat, Synchronsprünge und Pyramiden zeigten die Youngsters der Turnerriege des TSV. Mit atemberaubender Schnelligkeit und vielen akrobatischen Elementen führten die Turnerinnen und Turner Trampolinsprünge als Engel und Teufel aus. Saltos vor- und rückwärts, Flickflacks und Pyramiden folgten in rasanter Folge aufeinander und rissen das närrische Publikum zu Beifallsstürmen hin.
Einen fulminanten Abschluss der Sitzung setzte die TSV-Show-Tanz-Gruppe unter Leitung von Jenny Hey zum Lied "Im Himmel ist der Teufel los." Danach zogen alle Mitwirkenden mit der Polonaise zu "In der Bar, da brennt jetzt Licht" von der Bühne.
Am Rosenmontag, 20. Februar, wird die Sitzung in der Festhalle ab 19 Uhr wiederholt.