Anlässlich des internationalen Tags des Waldes erinnert der Verein Nationalpark Steigerwald e.V. an die enorme Bedeutung alter Buchenwälder für den Natur- und Klimaschutz. Ein Nationalpark im Steigerwald kann nicht nur einzigartige Lebensräume für bedrohte Arten bieten, sondern auch eine entscheidende Rolle bei der CO₂-Speicherung und der Anpassung an den Klimawandel spielen, heißt es in einer Pressemitteilung des Naturparks, der folgende Informationen entnommen wurden.
"Unsere Reste alter Buchenwälder sind wahre Schatzkammern der Artenvielfalt – in einem Nationalpark könnten sich die Arten wieder flächig vermehren und ausbreiten. Ein Nationalpark wäre ein unersetzlicher Beitrag zum Klimaschutz", erklärt Florian Tully, der Vorsitzende des Vereins. "Gerade in Zeiten zunehmender Umweltkrisen ist es wichtig, diese einzigartigen Staatswälder konsequent zu schützen. Allgemeinwohl-Aufgaben, wie Kohlendioxid- und Wasserspeicherung, Klima- und Artenschutz sowie Erholungsfunktion sollten hier absoluten Vorrang vor der Holznutzung haben."
Ziel eines Nationalparks ist der Schutz ungestörter Naturabläufe. Dafür braucht es große, nutzungsfreie Flächen, weshalb die Mindestfläche für Nationalparks in Bayern 10.000 Hektar beträgt. Der Nordsteigerwald beherbergt einen der letzten und besten großflächigen Buchenmischwälder Deutschlands. Er ist Lebensraum vieler seltener Arten, wie Igelstachelbart oder Mopsfledermaus.