Dittelbrunn

Erinnerung an den Hambacher "Laarvichskirfich" in der Bürgerversammlung

Pepp statt Papp auf den Schultoiletten: Die Gemeinde hat knallbunte WC-Deckel besorgt.
Foto: Willi Warmuth | Pepp statt Papp auf den Schultoiletten: Die Gemeinde hat knallbunte WC-Deckel besorgt.

Gut besucht war die Bürgerversammlung in der Schulturnhalle, mit 70 Teilnehmern und Teilnehmerinnen. Der demographische Trend geht in der Gemeinde nach oben. 2834 Menschen leben in Hambach, acht mehr als bei der letzten Zählung.

Im Rechenschaftsbericht von Bürgermeister Willi Warmuth ging es unter anderem um den "Laarvichskirfich": Der Ortsname "Lauerbachsfriedhof" verweist auf das untergegangene gleichnamige Dorf. Ein neues Kreuz erinnert nun an die Wüstung, in malerischer Lage, im Lauerbachtal östlich von Hambach.

Zuletzt hatte die Gemeindejugend in den 1950er-Jahren einen Gedenkort eingerichtet. Durch den Bauhof aufgewertet und neu bepflanzt wurde das Areal der alten Kläranlage, die zuletzt als Fischteich gedient hat. Nun entnimmt hier der Grüntrupp Wasser zum Gießen.

Schultoiletten neu gedeckelt

Beim Thema Hortbau könnten die benötigten Plätze statt in Hambach im Rahmen der Schulsanierung in Dittelbrunn entstehen. Neu gedeckelt wurden die Schultoiletten, nach entsprechenden Beschwerden in den Kinderbürgerversammlungen, über das Erscheinungsbild. Sowohl in Hambach als auch Dittelbrunn freuen sich die Schülerinnen und Schüler über frisch beschaffte, farbenfrohe Klodeckel.

"In Hambach läufts hervorragend": So fasste Franz Geus die Botschaft des Jahresrückblicks zusammen. Allerdings schaue er mit "kleinem Neidfaktor" nach Dittelbrunn, so der ehemalige Gemeinderat, wo viel investiert werde. Bei der dortigen Schwimmbadsanierung warnte er vor Folgekosten, man dürfe sich das Projekt nicht schönrechnen.

Auch die zweite Turnhalle für Hambach käme teuer, während es bereits in die Schule regne. Man hätte diesen Neubau vor Jahren günstiger haben können. Auch das Geld für das Hallenbad könne man sinnvoller investieren. Nachdem die Abstimmung im Gemeinderat, pro Sanierung, denkbar knapp gewesen sei, wäre eventuell ein Ratsbegehren sinnvoll: "Vielleicht gibt es sonst ein Bürgerbegehren?"

Kosten für Schwimmbad

Warmuth vermutet 300.000 Euro Betriebskosten jährlich beim Schwimmbad. Dessen Erneuerung, zusammen mit der Turnhalle, könnte 9,6 Millionen Euro kosten, bei erwarteten 4,3 Millionen Euro Zuschuss vom Bund.

Es gab weitere Fragen von Franz Geus, vor allem zur finanziellen Ausstattung der Kommune. Rücklagen habe die Gemeinde seit jeher nur in Mindesthöhe, so Warmuth. Beim Dittelbrunner Bürgerhaus dürfte es noch Restkosten bis zu 500.000 Euro geben, eine Schlussrechnung liege aber noch nicht vor.

Hinter dem Rathaus, an der Hambacher Hauptstraße, sei ein Anwesen bereits erworben worden, ein weiteres in Aussicht. Zur genauen Nutzung soll es einen Workshop geben. Der neue Kindergarten, das Marienbachzentrum, Schwimmbad und der Generationenpark in Dittelbrunn kämen letztlich allen Gemeindeteilen zu Gute: "Wir errichten nicht nach dem Kirchturmprinzip". Im "Grund" gebe es noch einen Investor für den Seniorenheimbau. Bei der Hambacher Zweitturnhalle nutze man in Zusammenarbeit mit dem Sportverein einen Zuschuss.

Verbiss an den Bäumen

Bei der Beweidung des Regenrückhaltebeckens am Rathaus, durch Rinder und Pferde, habe es Verbiss an den Bäumen gegeben, so Geus. Hier hat der Bauhof Schutzmatten an den Stämmen angebracht. Die kleine Herde gelte als Attraktion über die Gemeindegrenzen hinaus, so der Bürgermeister.

Franz Wildanger sieht Bedarf an altersgerechten Treppen auf dem Friedhof, nach einem entsprechenden Anruf von Monika Mattenheimer. Hier ist ein eigener Weg geplant. Die Fenster am alten Rathaus müssten erneuert werden, auch energetisch, so Wildanger. Das könnte ein Projekt im Rahmen der Städtebauförderung werden.

Michael Reck wünschte sich beim Neubaugebiet "Hamberg" am südlichen Ortsrand mehr Absprache mit den Landwirten. Er habe den Eindruck, dass die Fläche mit 30 Bauplätzen ein "Schnellschuss" sei. Es gebe bereits Anfragen, sagte der Rathauschef, und zugleich wenig Leerstände im Ort. Frank Eck befürchtet als Landwirt mit dem Schlepper nicht mehr auf die Felder zu gelangen. "Die Landwirte werden mit einbezogen", versprach Warmuth, der Weg am langen Graben könne weiterhin genutzt werden.

Kein Autoverkehr zur Schutzhütte

Zuletzt wünschte sich Franz Geus eine Schotterung der Parkflächen an der Schutzhütte, nördlich von Hambach. Dort verlaufe ein Rad- und Fußweg, widersprach Michael Hub, die Hütte sollte gar nicht erst mit dem Auto angefahren werden. Womöglich könne auch davor ein Parkplatz eingerichtet werden, meinte Willi Warmuth.

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